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Visma wehrt sich gegen Kritik

Neuer Vingegaard-Plan im Kampf gegen Pogacar

Jonas Vingegaard will Tadej Pogacar schlagen - bei der Tour de France und bei der WM
Jonas Vingegaard will Tadej Pogacar schlagen - bei der Tour de France und bei der WM
Foto: © IMAGO/Marcin Golba
07. Februar 2025, 14:42
sport.de
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Für Radsport-Superstar Jonas Vingegaard zählt in dieser Saison nur eines: Der Däne will seinen großen Widersacher Tadej Pogacar schlagen. Nicht nur bei der Tour de France, wie sein Nationaltrainer durchblicken ließ.

Nimmt Jonas Vingegaard in diesem Jahr die Weltmeisterschaften in Ruanda ins Visier? "Ich glaube, das tut er auf jeden Fall", entgegnete der dänische Nationaltrainer Mörköv gegenüber "Feltet.dk": "Er hat zum Ausdruck gebracht, dass er dies als eines seiner Saisonziele verfolgt."

Die Straßenradsport-WM findet vom 21. bis 28. September in Kingali statt und somit erstmals in der 100-jährigen Geschichte der Weltmeisterschaften in Afrika. Insgesamt werden 13 Entscheidungen ausgefahren.

Mörköv führte aus: "Es ist eine Strecke, die zu ihm passt. Er ist ein Fahrer in seiner besten Zeit und er könnte der einzige auf der Welt sein, der den Titelverteidiger schlagen kann." Damit meinte er den Slowenen Tadej Pogacar.

Die WM wird gut eine Woche nach der spanischen Vuelta stattfinden, an der Vingegaard im vergangenen Jahr nicht teilgenommen hat. Geplant sind zudem die Algarve-Rundfahrt, der Klassiker Paris-Nizza, die Katalonien-Rundfahrt und das Criterium du Dauphiné. Das wichtigste Rennen im Kalender ist aber erneut die Tour de France, die der 29-Jährige zum dritten Mal gewinnen will. 

Harsche Kritik an Visma - Plugge reagiert gelassen

Der Sieg beim größten Radrennen der Welt steht auch bei seinem Arbeitgeber Visma - Lease a Bike ganz oben auf der Tagesordnung. Die Niederländer wollen auch in diesem Jahr ein schlagkräftiges Team auf die Große Schleife schicken, um den Dominator des Vorjahres Tadej Pogacar in die Schranken zu weisen.

Dabei setzt der Rennstall zwar vor allem auf Vingegaard, doch auch dahinter stehen im vorläufigen Aufgebot zahlreiche bekannte Namen. Zu Wout van Aert, Sepp Kuss und Matteo Jorgensen gesellt sich seit Saisonbeginn auch Simon Yates, Vuelta-Sieger von 2018. Auch Victor Campenaerts, Tiesj Benoot und Christophe Laporte wurden ins Team berufen.

An jedem Aufgebot entbrannte sich zuletzt aber reichlich Kritik, denn: Kein einziger Niederländer hat es in den Tour-de-France-Kader geschafft.

Ein Unding, befand der ehemalige Radsportler Michael Boogerd gegenüber "Wielerfits": "Wie kann man dieses Team jemals als das Flaggschiff des niederländischen Radsports bezeichnen?", so Boogerd über die "unglückliche" Zusammenstellung: "Es zeigt einmal mehr, dass Visma - Lease a Bike sich nicht um das Niveau, das Image oder die Identität des niederländischen Radsports kümmert. Sie wollen nur eines: das beste Team der Welt sein."

Teamchef Richard Plugge nahm die Kritik zuletzt gelassen entgegen: "Wir glauben, dass wir mit anderen Fahrern bessere Chancen haben. Mit den acht ausgewählten Fahrern sind wir in der besten Position, um die Tour zu gewinnen." 

Dass keinen Niederländer im Team sind, werde zudem "keinerlei" Negativ-Auswirkungen auf Nachwuchsfahrer haben, gab sich Plugge überzeugt. 

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