Alica Schmidt hat nach den Olympischen Spielen von Paris entschieden: Statt nur noch über die 400 Meter anzutreten, will die Läuferin vom Deutschen Leichtathletik-Verband nun überwiegend auf den 800 Metern angreifen. Doch zum Saisonstart kassierte der DLV-Star zwei krasse Dämpfer.
Zwei Rennen hat Alica Schmidt inzwischen in ihrer neuen Hauptdisziplin hinter sich, zweimal lief sie den Konkurrentinnen nur hinterher. Bei ihrem 800-Meter-Debüt in Erfurt am vergangenen Freitag wurde sie mit einer Zeit von 2:05.57 Minuten Sechste. Am Dienstag folgte im tschechischen Ostrava ein letzter Platz. Schmidt war dabei sogar noch ein bisschen langsamer (2:06.23 Minuten).
"Ich bin ehrlich gesagt noch nicht da, wo ich sein will", schrieb die 400-Meter-Spezialistin nach ihrem Debüt auf ihrem Instagram-Kanal. Vor ihr liege noch "ein langer Weg", wenngleich sie wisse, dass Rückschläge "Teil des Prozesses" sind.
Die 26-Jährige war bis zuletzt gemeinsam mit ihrer DLV-Kollegin Majtie Kolberg im Trainingslager in Südafrika, beide sind Teil einer Trainingsgruppe des Slowenen Jan Petrak. Auch Veera Peräla und Eveliina Määttänen aus Finnland gehören zur Gruppe, Määttänen hatte sich in Erfurt und in Ostrava jeweils den zweiten Platz geschnappt.
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Kolberg nach Sieg in Erfurt "überglücklich"
Der Sieg zum Auftakt der Hallensaison in Erfurt ging an Kolberg, die zudem eine neue persönliche Bestmarke aufstellen konnte. Nur knapp blieb die 25-Jährige in der Hartwig-Gauder-Haller über der Zweiminutenmarke (2:00,53 Minuten), seit 1998 war keine deutsche Leichtathletin in der Halle schneller.
"Persönliche Bestzeit ist erstmal gut, und dass man in der Halle in Richtung zwei Minuten laufen kann. Darüber habe ich mich echt gefreut. Ich wusste, dass es schon irgendwo in mir steckt, aber mit einem neuen Trainingssystem weiß man nie genau, was passiert", sagte Kolberg im Interview mit dem DLV.
Sie sei "superglücklich" über den perfekten Einstieg in die neue Saison. "Außerdem war es auch mein erstes Rennen nach den Olympischen Spielen, umso cooler, dass alles geklappt hat." In Paris hatte es Kolberg bis ins Halbfinale geschafft, bei den Europameisterschaften in Rom belegte sie den fünften Platz.