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Lindsey Vonn hat ihr Comeback im alpinen Ski-Zirkus groß inszeniert - damit auch jeder weiß, welch unglaubliche Leistung sie mit ihrer Rückkehr auf zwei Brettern vollbracht hat. Markus Wasmeier ordnet das Ganze mit bayrischem Klartext ein - hat aber auch Lob für Vonn übrig.
Lindsey Vonn habe mit Aussagen über ihr Knie Tatsachen verdreht, wirft Wasmeier der Amerikanerin im Interview mit "Sport1" vor. "Sie hat gesagt, sie bekomme ein künstliches Knie", holte der 61-Jährige aus.
Wasmeier habe dies als "ziemliche Verarschung empfunden, weil das richtig gefährlich gewesen wäre. Wenn du damit stürzt, dann hast du keine Knochen mehr, wo du irgendetwas reparieren kannst. Dann können sie dir das Bein amputieren".
Mit einem künstlichen Knie könne man auf der Skipiste bestenfalls "vielleicht noch ein bisschen wedeln", betonte die deutsche Ski-Legende.
Es handele sich "bei Lindsey" vielmehr um eine "Gleitplatte, die keinen Eingriff auf den Knochen hat, sondern praktisch wie eine Zahnkrone darüber gesetzt wird, wenn man es laienhaft erklärt. Das ist etwas ganz anderes", erläuterte Wasmeier.
Er selbst habe zwei künstliche Hüften und wisse daher, "was künstlich ist", so der Doppel-Olympiasieger von Lillehammer 1994.
Ski Alpin: Wasmeier traut Vonn Medaille bei WM zu
Vonns Leistungen seit ihrem Comeback im Ski-Alpin-Weltcup kurz vor Weihnachten lobte Wasmeier. "Dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht. Sie hat sich richtig fit gemacht. Davor habe ich Respekt", sagte der neunmalige Weltcupsieger und Weltmeister von 1985.
Er traue der 40-Jährigen bei der Weltmeisterschaft in Saalbach (Österreich) sogar eine Medaille zu. Dies sei für die Konkurrenz zugleich aber auch ein "Armutszeugnis", polterte Wasmeier. "Dass sich eine ältere Athletin, zumal sie schon aufgehört hatte, immer noch unter den Top 10 platzieren kann."
Vonn hatte mit den Plätzen vier und sechs beim Weltcup-Wochenende in St. Moritz gezeigt, noch mit der Spitze mithalten zu können.
