Mit Johannes Thingnes und Tarjei Bø verlassen zwei der erfolgreichsten Biathleten aller Zeiten zum Saisonende die große Bühne. Frankreichs Nationaltrainer Simon Fourcade wundert sich zumindest im Fall des jüngeren Bruders noch immer, warum er ausgerechnet jetzt schon Schluss macht.
Frankreichs Biathlon-Nationaltrainer Simon Fourcade erwartet nach dem Rücktritt der beiden Bø-Brüder zum Saisonende eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse im Weltcup.
"Es wird einen Generationen-Shift geben. So wie bei den Frauen in diesem Jahr, wo junge Läuferinnen auf dem höchsten Level auftauchen. Der Abschied der Bø-Brüder wird den Weg für eine neue Generation freimachen", sagte Fourcade im "Le Dauphiné"-Interview.
Er selbst finde es etwas schade, dass sich die beiden Norweger ausgerechnet ein Jahr vor den Olympischen Spielen aus dem Weltcup zurückziehen. Bei Tarjei könne er dies aber verstehen, schließlich ist der ältere der beiden Brüder schon 36. "Für ihn wäre es vielleicht schwer gewesen, weiterzumachen", zeigte Fourcade Verständnis.
Fourcade bedauert Bø-Rücktritt
Für Johannes Thingnes kann er dieses nur bedingt aufbringen. "Bei Johannes verstehe ich es nicht wirklich. Ich finde es schade, dass er sein Abenteuer nicht noch ein weiteres Jahr fortsetzt. Ich hätte es gerne gesehen, wenn er bis zu den Spielen weitergemacht hätte", bedauert der französische Trainer, dass der jahrelang als unbezwingbar geltende Norweger das Gewehr nur wenige Monate vor Olympia an den Nagel hängt.
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Johannes Thingnes Bø hatte seinen Rücktritt vor wenigen Wochen in Ruhpolding erklärt und damit begründet, dass er künftig mehr Zeit mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern verbringen wolle. Nur sechs Tage später erklärte auch Bruder Tarjei seinen Abschied von der großen Biathlon-Bühne. In seinem Fall war bereits im vergangenen Winter intensiv über einen Rücktritt spekuliert worden.
Anders als bei seinem Bruder kam dieser dementsprechend weniger überraschend.
