Während die US-Regierung gemäß einer Präsidentenverfügung von Donald Trump die Richtlinien in Sachen Diversität, Chancengleichheit und Inklusion zurückgefahren hat, will die NFL in dieser Sache den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Das betonte Commissioner Roger Goodell am Montag.
Auf seiner alljährlichen Super-Bowl-Pressekonferenz äußerte sich Goodell am Montag in New Orleans/Louisiana zur derzeit in den Vereinigten Staaten laufenden Debatte um Diversität, Chancengleichheit und Inklusion (DEI), die von den politischen Maßnahmen der US-Regierung angestoßen wurde.
Für Goodell besteht kein Zweifel daran, dass diese Maßnahmen in der NFL weiterhin Bestand haben werden: "Wir haben uns für die Bemühungen um Vielfalt eingesetzt, weil wir es für das Richtige für die National Football League hielten, und wir werden diese Bemühungen fortsetzen, weil wir uns nicht nur selbst davon überzeugt haben, sondern ich denke, wir haben uns auch bewiesen, dass es die NFL besser macht", sagte Goodell gegenüber Reportern. "Wir sind nicht dabei, weil es ein Trend ist, sich darauf einzulassen oder sich davon zu distanzieren. Unsere Bemühungen sind von grundlegender Bedeutung, um zu versuchen, die bestmöglichen Talente in die National Football League zu holen, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld."
Goodell betonte zudem, dass es in der NFL keine Quotenregelung oder Zwang dazu gebe, Menschen auf Grundlage ihrer Hautfarbe oder dem Geschlecht anzustellen: "Es gibt keine Verpflichtung, eine bestimmte Person aufgrund von Rasse oder Geschlecht einzustellen", sagte Goodell. "Es geht lediglich darum, sich ein Spektrum von Kandidaten anzusehen, die unsere Gemeinschaften widerspiegeln, und sich die Art von Talent anzusehen, die dort vorhanden ist, und dann trifft man die beste Entscheidung darüber, wer eingestellt wird. Es gibt keine Quoten in unserem System. Es geht darum, diesen Trichter zu öffnen und die besten Talente in die NFL zu holen."

NFL spricht mit gescheiterten Trainerkandidaten
Goodell sprach damit explizit die Rooney Rule an, deren Validität zuletzt gerade im Zusammenhang mit den New England Patriots, Chicago Bears und Jacksonville Jaguars und deren Trainersuchen infrage gestellt wurde. In allen drei Fällen war ein weißer Kandidat schon lange vor Vollendung eines mitunter großen Suchprozesses als großer Favorit angesehen worden und wurde letztlich dann auch verpflichtet.
Goodell sagte dazu: "Wir sprechen im Anschluss mit den Kandidaten", sagte er. "Wir sprechen über die Aufrichtigkeit und Gründlichkeit eines Interviews, um sicherzustellen, dass wir das auf angemessene Weise tun."
Derweil räumte Goodell ein, dass die NFL keinen Einfluss auf etwaige Partner habe, die ihre DEI-Bemühungen gemäß der neuen Regierungsmaßnahmen zurückfahren werden. Aber: "Wir führen viele Gespräche darüber, wie wichtig es für uns ist", sagte er. "Es gibt viele Gespräche, die darüber geführt werden."



































