Piero Ferrari hat lange auf diesen Moment gewartet: Lewis Hamilton fährt ab sofort in Rot. Der Sohn von Enzo Ferrari stand mit dem Rekordweltmeister der Formel 1 seit Jahren in Kontakt, wie er nun verraten hat. Und der Unternehmer blickt schon einmal auf das interne Team-Duell mit Charles Leclerc voraus.
Als Lewis Hamilton vor rund einem Jahr öffentlich bekannt gab, ab 2025 nicht mehr länger für Mercedes, sondern für Ferrari in der Formel 1 fahren zu wollen, stand die Königsklasse Kopf. Doch der Wechsel habe sich im Hintergrund immer wieder abgezeichnet, allein der richtige Moment wollte nie so recht kommen.
Piero Ferrari, Sohn von Rennstall-Gründer Enzo, erinnert sich im Interview mit "Autosprint": "Im Laufe der Jahre haben wir hier und da geredet und gescherzt. Mehrmals hat er seinen Wunsch geäußert, mit uns Rennen zu fahren, aber er war an Mercedes gebunden und wir an unsere Fahrer."
Dann sei schließlich der Moment gekommen, "als sowohl Lewis als auch wir die Möglichkeit sahen, Verhandlungen aufzunehmen". Wenig später folgte sogleich die Unterschrift. Er habe Hamilton bereits 2014 persönlich getroffen, als der Brite bei Ferrari aufschlug, um sich einen neuen Rennwagen zu kaufen. Schon damals habe er den heute 40-Jährigen beim Abendessen als einen "außergewöhnlichen Menschen" kennengelernt.
Trotz seines hohen Rennfahreralters sei Hamilton noch immer konkurrenzfähig, so Piero Ferrari überzeugt: "Er ist körperlich und geistig fit, ich sehe das Alter nicht als Problem. Er hat die Herausforderung mit großem Enthusiasmus angenommen."
"Rivalität wird beiden zugute kommen"
Hamilton bringe zudem "enorme Erfahrung zu Ferrari, er ist ein Profi auf höchstem Niveau und er weiß, wie man Rennen gewinnt", so Ferrari.
Mit Spannung erwartet wird derweil das teaminterne Duell mit Charles Leclerc, der in der vergangenen Saison drei Rennsiege und 13 Podestplätze einfahren konnte. In der Fahrerwertung belegte er den dritten Platz, während Hamilton im Mercedes strauchelte und Siebter wurde.
Eine gewisse Rivalität zwischen Mannschaftskollegen habe es immer schon gegeben, blickt Piero Ferrari entspannt auf die kommende Saison: "Das gehört zum Spiel dazu."
Im Grunde sei das Duell zwischen dem 27-jährigen Leclerc und dem Altmeister Hamilton das Duell zwischen der "jugendlichen Frische" und der "Erfahrung", so der Italiener: "Ich bin sicher, dass die Rivalität zwischen Hamilton und Leclerc beiden zugute kommen wird."
