Borussia Dortmund steht in den nächsten Tagen vor einer wegweisenden Entscheidung: Wer soll die verunsicherte Mannschaft nach dem Aus von Nuri Sahin übernehmen? Und wie sieht der Plan für die nächsten Jahren aus? TV-Experte Stefan Effenberg glaubt, dass es für den BVB eigentlich nur einen sinnvollen Kandidaten gibt.
"Sie brauchen einen Trainer, der wieder Disziplin reinbringt. Deswegen wäre Niko Kovac die richtige Lösung", betonte Stefan Effenberg am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1".
Kovac habe bei seinen Stationen in Wolfsburg und Frankfurt unter Beweis gestellt, dass er schnell eine Mannschaft formen könne, die attraktiv und erfolgreich spielt, argumentierte die Bayern-Ikone. Zudem sei Kovac der richtige Trainer, um beim BVB wieder die nötige "Gier" zu entfachen.
Denn für Effenberg ist klar, dass der Chefcoach die prägende Figur ist, wenn es um die Kultur im Verein geht. Seine klare Forderung an die BVB-Führung um Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl ist deshalb, auf der Trainerposition langfristig zu denken.
BVB sucht wohl nur einen Übergangstrainer
Zuletzt hieß es, dass die Schwarz-Gelben lediglich einen Feuerwehrmann bis Saisonende suchen - in der Hoffnung, dass dann Wunschlösungen auf den Markt kommen.
Effenberg glaubt, dass die Borussia mit dieser Strategie den "nächsten großen Fehler" macht. "Damit gibst du den Spielern ein weiteres Alibi. Das darfst du auf keinen Fall machen", stellte der ehemalige Mittelfeldspieler klar.
Aus seiner Sicht spreche auch überhaupt nichts dagegen, Niko Kovac einen Vertrag bis Sommer 2026 oder sogar noch länger anzubieten. Kovac selbst hatte am Donnerstag gesagt, dass er offen für eine neue Herausforderung sei. Zum BVB gebe es aber keinen Kontakt.
Nach Informationen von RTL/ntv und sport.de ist aktuell Roger Schmidt der Top-Kandidat der Borussia auf die Sahin-Nachfolge. "Bild" vermeldete, der 57-Jährige sei ab dem Sommer offen für ein BVB-Engagement. Gespräche sollen bereits laufen.