Panne bei Biathlon-Star Ingrid Landmark Tandrevold beim Weltcup-Sprint in Antholz. Die Norwegerin musste mitten im Rennen ein Problem mit ihrem Gewehr lösen.
Für Ingrid Landmark Tandrevold lief der Weltcup-Sprint in Italien überhaupt nicht nach Plan. "So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte die Biathletin nach ihrem 23. Platz gegenüber "NRK".
Auf dem Weg zum zweiten Schießen gab es plötzlich ein Problem mit der Gewehrhalterung. In voller Fahrt musste sie die Waffe mit den Händen auffangen und bis zum Schießstand tragen. Durch das Lösen der Waffe hatte sie nicht nur Zeit verloren, sondern auch Kraft, da sie zeitgleich ihre Stöcke nicht nutzen konnte. Prompt ging auch ein Schuss daneben.
Andererseits: Dass sie vier der fünf Schüsse überhaupt im Ziel unterbringen konnte, sei angesichts der schlechten Vorbereitung "eigentlich ziemlich beeindruckend" gewesen. "Es ist schon ein harter Einstieg und wenn man dann den letzten Hügel hochlaufen muss und eine Waffe hat, bei der die Hälfte herunterhängt, ist es ziemlich schwierig", ordnete Tandrevold ein.
Saison zum Vergessen für Biathlon-Star Tandrevold
Warum sich die Waffe aus der Halterung gelöst hatte, war ihr kurz nach dem Rennen indes noch nicht klar gewesen. "Ich wünschte, ich hätte eine gute Antwort", sagte die Norwegerin beim "ZDF".
Ingrid Landmark Tandrevold war eigentlich als Mitfavoritin im Kampf ums Gelbe Trikot in die Saison gestartet. Allerdings wurde die 28-Jährige früh in diesem Winter von Herzproblemen ausgebremst, die sie Anfang Dezember öffentlich gemacht hatte. Tandrevold hatte sich anschließend sogar einer Operation unterzogen.
Beim ersten Weltcup des neuen Kalenderjahres in Oberhof hatte die Gesamtweltcup-Dritte und Gewinnerin des Sprintweltcups des Vor-Winters schließlich ihr Comeback gefeiert. In Ruhpolding fehlte Tandrevold dann erneut, um keinen Rückschlag zu riskieren.
"Bisher war es eine ziemlich schlechte Saison. Daran besteht keinen Zweifel", so die Skijägerin nach dem Antholz-Sprint gegenüber "NRK".

