Die Sorgen bei den Alpinen des Deutschen Skiverbandes reißen nicht ab. Am Donnerstag trat Simon Jocher vorzeitig die Heimreise aus Kitzbühel an, um seine schwere Prellung am Fersenbein, die er sich Ende Dezember bei der Abfahrt in Bormio zugezogen hatte, weiter auszukurieren.
Sein Zustand sei "leider nicht so rosig, wie ich es mir gerne vorstellen würde. Ich habe einfach noch deutliche Schmerzen im Fuß und deswegen, ja, schwierig", sagte er.
Jocher hofft weiter auf eine Teilnahme an der Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen am Sonntag kommender Woche (2. Februar) und eine Teilnahme an der WM in Saalbach-Hinterglemm (4. bis 16. Februar).
"Zeit ist nicht mehr viel", sagte er, "das muss ich wirklich dann Tag für Tag entscheiden und auch wieder ausprobieren." Über einen Start auf der Kandahar will Jocher "kurzfristig entscheiden". Das erste Training bei der WM ist für den 5. Februar angesetzt, die Abfahrt für 9. Februar.
Jocher hatte die Rennen am vergangenen Wochenende in Wengen "bewusst" ausgelassen. In Kitzbühel bestritt er dann das erste Training, auf das zweite verzichtete er.
"Der Fuß hat einfach extrem stark reagiert mit Schwellung und empfindlichen Schmerzen, die zurückgekommen sind", berichtete der Garmischer. Gemeinsam mit Trainern und Physiotherapeuten entschied er, "dass Kitzbühel keine Option ist. Kitzbühel ist ja auch keine Abfahrt, die man auf einem Fuß fahren kann oder sollte."
Jocher hatte sich in Bormio bei der harten Landung nach einem Sprung verletzt, war aber noch ins Ziel und als 13. zu seinem besten Ergebnis in dieser Saison gefahren.
Im ersten Training in Kitzbühel war er auf Rang 31 gelandet. Am Mittwoch hatte sich Jacob Schramm im zweiten Training auf der Streif bei einem schweren Sturz eine komplexe Knieverletzung und eine Gehirnerschütterung zugezogen.