Der Traum vom ersten gemeinsamen Grand-Slam-Titel bleibt für Kevin Krawietz und Tim Pütz weiterhin ein unerfüllter. Nach zuvor zwei knappen Siegen scheiterte das deutsche Tennis-Doppel im Halbfinale nun seinerseits in einer extrem engen Partie.
Gegen die den Finnen Harri Heliövaara und Henry Patten aus Großbritannien mussten sich Krawietz/Pütz in etwas mehr als zwei Stunden mit 4:6, 6:3 und 6:7 geschlagen geben.
Knackpunkt der Partie war der Auftakt des dritten Satzes: Beim Stand von 1:1 und Aufschlag Heliövaara/Patten erarbeiteten sich die in Melbourne an Position vier gesetzten Krawietz/Pütz gleich vier Breakbälle, konnten ihren Kontrahenten den Service aber nicht abknöpfen. Es folgten reihenweise sehr souveräne Aufschlagspiele auf beiden Seiten - und folglich der Match-Tiebreak.
Dort sah es für die Deutschen lange gut aus, ehe ihnen im Schlussspurt die Luft ausging.
Nur ein Deutscher schaffte es in ein Doppel-Finale
Die US-Open-Finalisten, die Ende 2024 bei der inoffiziellen Tennis-WM erstmals gemeinsam einen ganz großen Titel gewannen, behielten zuvor im Viertelfinale gegen die Briten Julian Cash und Lloyd Glasspool in einem echten Nervenkrimi die Oberhand.
In einer Partie, in der keinem Doppel auch nur ein einziges Break gelang, setzten sich die Krawietz/Pütz hauchdünn mit 7:6 (11:9), 7:6 (7:5) durch.
"Wir sind ziemlich glücklich mit den Ergebnissen. Wir gewinnen, auch wenn wir hier nicht immer unser bestes Tennis spielen", ordnete Krawietz den knappen Erfolg ein. Im Halbfinale war ohne das allerbeste Tennis nun Schluss.
Krawietz gewann mit seinem Ex-Mitspieler Andreas Mies bereits 2019 und 2020 die French Open, Pütz triumphierte 2023 an der Seite der Japanerin Miyu Kato im Mixed-Wettbewerb von Roland Garros. Das beste gemeinsame Abschneiden bei einem Major war die Finalniederlage bei den US Open 2024.
Damit geht Down Under auch eine irre deutsche Tennis-Durststrecke weiter: In keinem Doppelwettbewerb der Australien Open konnte bislang ein deutscher Spieler oder eine deutsche Spielerin den Titel gewinnen. Der letzte Endspieleinzug gelang David Prinosil 2001 mit Byron Black aus Simbabwe.













