Tyson Fury ist nach seinem x-ten Rücktritt (vorerst) nicht verfügbar. Anthony Joshua muss sich trotzdem keine Sorgen machen. Box-Mogul Turki Al-Sheikh hat für den britischen Superstar gleich zwei Blockbuster in Aussicht, "Rumble in the Jungle 2.0" inklusive. Auch sonst plant der saudische Strippenzieher 2025 Mega-Fights ohne Ende.
Die lang ersehnte "Battle of Britain" zwischen Tyson Fury und Anthony Joshua ist nach Furys Karriereende vorerst vom Tisch. Der saudische Box-Entscheider Turki Al-Sheikh peilt dafür ein anderes Schwergewichts-Duell an, das die Fans einst jahrelang forderten.
"Wenn ihr was für die britischen Märkte wollt, ich will Joshua und Wilder jetzt sehen", sagte Al-Sheikh bei "talkSPORT". "Wenn Tyson nicht verfügbar ist, warum nicht Joshua und Wilder?"
Joshua gegen Deontay Wilder also. Als die beiden Weltmeister waren (2018 bis 2020, Joshua WBA/WBO/IBF, Wilder WBC, d.Red.), kam der britisch-amerikanische Clash nie zustande, scheiterte immer wieder an den finanziellen Vorstellungen der Protagonisten.
Erst der mit (Petro)-Dollars um sich werfende Al-Sheikh und seine "Entertainment-Behörde" GEA (General Entertainment Authority) schnürten ein Paket, das alle glücklich machte - im März 2024 sollte es soweit sein. Es kam anders, weil Wilder Ende 2023 die Generalprobe in Riad gegen Joseph Parker in den Sand setzte.
Boxen: Rumble in the Jungle 2.0 mit Anthony Joshua?
Nach einer weiteren Pleite gegen Zhang Zhilei im Juni 2024 schien die Karriere des "Bronze Bombers" am Ende. Aber Wilder "hat noch nicht fertig", wird im April gegen Aufbaugegner Curtis Harper sein Comeback geben - und stünde bei einem Sieg (der zu erwarten ist) wieder als Option für Joshua bereit.
"AJ" ist nach seiner Niederlage gegen Daniel Dubois und dem Fury-Rücktritt auf Gegnersuche. Promoter Eddie Hearn brachte zuletzt sechs Namen ins Gespräch, darunter Wilder und Agit Kabeyel aus Bochum. Im Mai oder Juni soll der Ex-Weltmeister wieder im Ring stehen.
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Al-Sheikh wünscht sich für Joshua noch einen weiteren Kontrahenten, den auch Hearn auf dem Zettel hat: Martin Bakole. Dem Box-Mogul schwebt Großes vor. "Ich will diesen Kampf sehen. Ich will ihn sehen, aber wisst ihr, wo ich ihn sehen will - ich will ihn in Afrika sehen", brachte Al-Sheikh einen "Rumble in the Jungle 2.0" ins Gespräch.
Bakole stammt aus dem Kongo, wo 1974 Muhammad Ali in Kinshasa George Foreman k.o. schlug. Joshua hat nigerianische Wurzeln.
Traumkampf Canelo gegen Crawford zeichnet sich ab
Überhaupt plant Al-Sheikh 2025 noch mehrere Mega-Fights. Laut "EPSN"-Reporter Mike Coppinger nimmt das Duell der Ausnahmekönner und Pound-for-Pound-Stars Canelo Alvarez und Terence Crawford Formen an.
Der Kampf sei für September rund um den mexikanischen Unabhängigkeitstag geplant. Dabei gehe es um Alvarez' WM-Gürtel im Supermittelgewicht, im Vertrag soll zudem keine Rehydrierungs-Klausel stehen. Hieße: Crawford steigt vom Halbmittelgewicht (bis 69,85 kg) zwei Klassen auf ins Supermittelgewicht (bis 76,2 kg).
Wink mit dem Zaunpfahl: Die Box-Bibel "The Ring" - neuerdings in Al-Sheikhs Besitz - verbreitete die Coppinger-Info.
Damit nicht genug: Im Oktober will Al-Sheikh im Halbmittelgewicht gleich zwei Top-Kämpfe sehen: Eine Revanche zwischen den US-Stars Ryan Garcia und Devin Haney sowie das Duell Teofimo Lopez gegen Jaron Ennis. Die Sieger sollen dann im Februar 2026 aufeinandertreffen und den König im Halbmittelgewicht ermitteln.
	
