Der überraschende Rücktritt von Johannes Thingnes Bø hat die Biathlon-Welt am Samstag tief getroffen. Besonders emotional reagierten einige seiner Teamkollegen aus der norwegischen Mannschaft. Bei Sturla Holm Lægreid etwa flossen bittere Abschiedstränen.
Mit Johannes Thingnes Bø verliert der Biathlon-Sport einen seiner, wenn nicht sogar den Besten aller Zeiten. Am Samstag erklärte der 31-Jährige aus heiterem Himmel seinen Rücktritt zum Ende der Saison 2024/25. Eine Nachricht, die allen voran seine Teamkollegen schockierte.
Als "sehr emotional" bezeichnete Bøs Teamkollege Sturla Holm Lægreid den Abschied des Leitwolfs im "NRK"-Interview. Der fünfmalige Olympiasieger hatte auch seine langjährigen Begleiter erst am Samstagmorgen über seine Pläne informiert. "Johannes heute Morgen Goodbye zu sagen, war sehr traurig", meinte Lægreid, der in seinem TV-Interview anschließend selbst in Tränen ausbrach und sich erst einmal sammeln musste.
"Für mich persönlich war er immer die Nummer eins. Ich wäre nie so gut geworden, wenn ich Johannes nicht als Ratgeber gehabt hätte. Für mich und wahrscheinlich auch die Anderen war es ein Schock", erklärte Bøs Noch-Teamkollege, der von "enormen Respekt für diese Entscheidung" des Superstars sprach. Als Bø die Bombe im kleinen Kreis platzen ließ, habe er "nichts sagen" können. "Ich konnte ihn nur umarmen", sagte Lægreid.
Bruder Tarjei Bø war eingeweiht
Etwas leichter war die Situation für Bruder Tarjei Bø. Er wurde von Johannes bereits direkt nach dem Ende der Weihnachtspause über die Entscheidung informiert.
"Ich war wahrscheinlich der einzige im Familien-Kreis, der davon wusste. Daher war ich auf gewisse Art vorbereitet. Aber wenn alle in einem Raum sind, wird es natürlich intensiv", verriet auch er im "NRK"-Gespräch, dass die Szenen am Samstagmorgen nicht spurlos an ihm vorbeigingen.
Vetle Sjåstad Christiansen verabschiedete sich derweil mit einem Instagram-Post vom Superstar. "Danke für den Trip, du unglaublicher GOAT. Es ist gleichzeitig ein feuchter Traum und ein schrecklicher Albtraum", schrieb er mit einem Augenzwinkern angesichts der Tatsache, dass er bald einen unschlagbaren Gegner weniger auf der Strecke, aber auch einen guten Teamkollegen weniger hat.
