Mit dem 35:28-Sieg gegen Polen feierte Deutschland einen gelungenen Auftakt in der Handball-WM 2025. Mittendrin: Julian Köster. Doch der Rückraumspieler wirkte ausgelaugt. Ein Umstand, der Experten durchaus Sorgen bereitet.
Beim Auftaktsieg der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Polen steuerte Julian Köster zwei Treffer bei. Der Spieler des VfL Gummersbach machte aber keinen sehr frischen Eindruck.
Das gab auch Bundestrainer Alfred Gislason nach dem Spiel zu.
"Ja, Julian pumpt ein bisschen. Er ist noch angeschlagen", sagte der Isländer am "ARD"-Mikrofon und ergänzte: "Erst hatte er die Verletzung (Innenbandriss im linken Knie; Anm. d. Red.) in der Bundesliga-Hinrunde und dann kam er jetzt mit Fieber und Bronchitis, war schon zweimal krank vor der WM."
Man habe Köster angemerkt, dass ihm nach rund zehn Minuten die Luft ausgegangen ist. "Er hat aber erstaunlich lange durchgehalten. In der 2. Halbzeit hat er das immer besser gemacht, obwohl ihm sicherlich noch die Luft gefehlt hat", so Gislason.
Auch im Dyn-Format "Harzblut" war der Auftritt von Köster Thema. Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar merkte an: "Ich mache mir bei einem Spieler Sorgen und das ist Julian Köster. Ich habe das Gefühl, der Junge ist platt."
Das sei "ein bisschen die schlechte Nachricht nach dem Auftakt", so der Sportvorstand der Füchse Berlin, der dennoch optimistisch blieb: "Es gibt dabei auch eine gute: Selbst wenn Julian Köster etwas müde ist, brauchen wir uns keine großen Sorgen zu machen, denn ich sehe viel Potential in Marko Grgic."
Leichte Entwarnung bei Juri Knorr
Pascal Hens schlug ähnliche Töne an. "Ja, der ist platt. Das hat ja sogar der Bundestrainer gesagt", betonte der Weltmeister von 2007.
Sein ehemaliger Teamkollege Michael Kraus analysierte: "Im Angriff schleicht er sich so gegen die Hand durch, weil die Bewegung auch gut ist. Aber ich habe immer das Gefühl, er ist froh, wenn er auf dem Boden aufkommt und den Ball noch irgendwie mit einem Aufsetzer aufs Tor bringt. So sieht das gerade aus."
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Bei Spielmacher Juri Knorr, der sich beim Spiel gegen Polen am Knie verletzte, gibt es mittlerweile leichte Entwarnung. "Es sieht positiv aus, dass er uns zur Verfügung steht", sagte Teammanager Benjamin Chatton.
Das DHB-Team trifft als nächstes am Freitag auf die Schweiz (20:30 Uhr im sport.de-Liveticker).