Am Freitag startet die 2. Bundesliga in die Rückrunde. An der Tabellenspitze kämpft ein bunter Mix aus Traditionsklubs wie dem 1. FC Köln und Hamburger SV sowie Überraschungsteams um den Aufstieg. sport.de nimmt die Top 6 des deutschen Unterhauses genau unter die Lupe und erklärt, welche Mannschaften im Kampf um die Bundesliga die besten Karten haben.
Gute Nachrichten für alle Fußball-Fans: RTL und RTL+ zeigen in Kooperation mit Sky die Sonntags-Konferenz ab 13:00 im live Free-TV und Stream*. Mit dem SC Paderborn (gegen Hertha BSC), dem Karlsruher SC (zu Gast beim 1. FC Nürnberg) und dem direkten Duell zwischen der SV Elversberg und dem 1. FC Magdeburg sind gleich vier der heißesten Anwärter auf den Bundesliga-Aufstieg im Einsatz.
Vor dem Rückrundenstart des deutschen Unterhauses wirft sport.de ein Auge auf die Top-Teams im packenden Aufstiegsrennen sowie die schlafenden Riesen der 2. Bundesliga:
Platz 1: 1. FC Köln - 31 Punkte - 32:23 Tore
Gerhard Struber hat den 1. FC Köln nach anfänglichen Problem vollends zurück in die Spur gebracht. Das Abwehr-Bollwerk der Geißböcke stand vor der Winterpause sattelfest. Durch die Transfers von Joël Schmied und Jusuf Gazibegović hat der Hinrundenmeister noch einmal extrem Qualität dazugewonnen und Ausrufezeichen an die Konkurrenz gesendet.
Qualitativ verfügen die Domstädter so sicherlich über den besten Kader der gesamten Liga, der in der Hinrunde offensiv allerdings seine Problemchen hatte. U21-Nationalspieler Tim Lemperle war die Lebensversicherung der Kölner. Die erhoffte Verpflichtung eines weiteren Neuners blieb bislang noch aus.
Doch auch ohne Verstärkung für das Sturmzentrum dürfte der Weg zum Aufstieg nur über den Effzeh führen.
Platz 2: Karlsruher SC - 29 Punkte - 34:31 Tore
Christian Eichner hat aus dem einstigen Abstiegskandidaten einen Anwärter auf die Spitzenplätze geformt. Doch es erscheint zweifelhaft, ob der KSC die guten Leistungen auch in der Rückrunde bestätigen kann.
Zu sehr waren die Badener von Torjäger und Publikumsliebling Budu Zivzivadze abhängig, der zum 1. FC Heidenheim wechselte.
Einen Nachfolger hat der Klub bislang nicht präsentieren können. Ob der georgische Nationalspieler, der in der Hinrunde starke zwölfmal netzte, überhaupt ersetzt werden kann? Vermutlich nicht.
Gut möglich, dass sich die Karlsruher im Laufe der Rückrunde daher aus dem Aufstiegsrennen verabschieden müssen.

Platz 3: Hamburger SV - 28 Punkte - 39:23 Tore
Ist der HSV im siebten Anlauf erfolgreich? Die seit Jahren angepeilte Bundesliga-Rückkehr ist auch in der Saison 2024/25 alles andere als ein Selbstläufer.
Man hat bei einigen Hamburger Profis das Gefühl, sie kommen mit dem mentalen Druck, der im Umfeld des Klubs herrscht, nicht zurecht.
Trainer-Novize Merlin Polzin brachte zwar neue Energie in den Volkspark, allerdings scheint fraglich, ob seine Maßnahmen auch langfristig Erfolg haben.
Das Potential und die Qualität im Kader der Rothosen stimmt - wie bereits auch in den letzten Jahren. Am Ende werden erneut die Köpfe der HSV-Stars entscheiden, ob die Hamburger den Aufstieg packen.
Platz 4: SV 07 Elversberg - 28 Punkte - 31:22 Tore
Komplett befreit aufspielen kann indes der SV Elversberg. Die Saarländer sind DAS Überraschungsteam der Liga und haben mit 28 Punkten zur Halbzeit beinah schon ihr Saisonziel Klassenerhalt sicher.
Im Laufe der Hinrunde spielte sich das Team von Horst Steffen in einen Rausch, der erst bei der 1:4-Klatsche gegen Schalke 04 ein Ende fand.
Über die ganz große Qualität verfügt die SVE nicht, dafür allerdings über einen eingeschworenen Haufen, der mit der Spielidee des Cheftrainers bestens vertraut ist. Bereits die Vergangenheit zeigte, dass die mannschaftliche Geschlossenheit in der 2. Bundesliga zum Schlüssel des Erfolgs werden kann.
Dass es für den erstmaligen Bundesliga-Aufstieg reicht, ist dennoch eher unwahrscheinlich.
Platz 5: 1. FC Magdeburg - 28 Punkte - 30:24 Tore
Unter Christian Titz spielen die Elbstädter den wohl attraktivsten Fußball der Liga, der sicherlich auch das Oberhaus bereichern würde. Zum Problem des 1. FC Magdeburg wurde in der Hinrunde allerdings die miserable Heimbilanz, die eine noch bessere Platzierung verhinderte.
In der heimischen Avnet Arena holte der FCM erst mickrige sechs Punkte, seit Februar 2024 gewann man kein Heimspiel mehr, Horror-Werte, die sich dringend bessern müssen, damit der Verein aus Sachsen-Anhalt bis zum Saisonende an der Tabellenspitze ein Wörtchen mitreden kann.
Die Qualität dafür ist allemal da: Mit Baris Atik, Mohammed El Hankouri oder auch Martijn Kaars verfügt der Ostklub über zahlreiche Unterschiedsspieler, die zum wichtigen Faktor im Aufstiegsrennen und in engen Partien werden können.
Platz 6: SC Paderborn 07- 28 Punkte - 29:24 Tore
In der Hinrunde überzeugte der SC Paderborn lange mit einer bemerkenswerten Konstanz. Erst kurz vor der Winterpause schwächelten die Ostwestfalen etwas. Cheftrainer Lukas Kwasniok bemängelte öffentlich fehlende Qualität auf einzelnen Kader-Positionen, die umgehend mit spannenden Neuzugängen wie Marvin Mehlem und Casper Terho beseitigt wurden.
Das Besondere: Kwasniok macht aus No-Name-Spielern, die teilweise aus der Regionalliga kommen, etablierte und begehrte Zweitliga-Kicker. Kaum ein Transfer der Paderborner geht in die Hose. Dass auch die Winter-Neuzugänge einschlagen, liegt also bereits in der Luft.

Zudem wird mit der bevorstehenden Verpflichtung von Ex-Hertha-Keeper Oliver Christensen auch die große Torwart-Baustelle behoben, die in der Hinrunde einige Punkte kostete. So wird die Kwasniok-Truppe zum heißesten Anwärtern neben Köln auf einen direkten Aufstiegsplatz.
Was geht noch für den FC Schalke 04 und Hertha BSC?
Mit Hertha BSC (12.) und dem FC Schalke 04 (13.) dümpeln zwei Traditionsteams mit großer individueller Qualität in den Untiefen des Zweitliga-Mittelfelds herum. Der Abstand auf die Aufstiegsplätze beträgt dennoch weniger als acht Punkte. Können die schlafenden Riesen in der Rückrunde erwachen und noch einmal oben angreifen?
Wenn, dann wohl eher die Knappen, die unter Kees van Wonderen zuletzt stark aufspielten und gegen Aufstiegskandidaten verdient punkteten. Von einer Bundesliga-Rückkehr ist man in Gelsenkirchen dennoch weit entfernt. Es braucht nicht viel am Berger Feld, um wieder Unruhe ins S04-Umfeld zu bringen - auch wenn die sportliche Qualität im Kader möglicherweise für eine Serie reichen könnte.
Die Berliner spielten unter Christian Fiel eine schwache Hinrunde. Der ehemalige Dynamo-Trainer implementierte eine Spielidee, die bislang überhaupt nicht aufging. Ein Aus im Laufe der Rückserie ist alles andere als unmöglich. Zudem fehlt es der Hertha an einem verlässlichen Torjäger. Auch Verletzungssorgen machen der Alten Dame immer wieder zu schaffen.
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