Obwohl er eigentlich noch einen Vertrag bis Ende 2026 hatte, verlor Sergio Pérez sein Cockpit bei Red Bull Racing Ende des letzten Jahres. Nun hat der Mexikaner sich erstmals nach seinem Formel-1-Aus ausführlich zu Wort gemeldet und dabei auch über eine mögliche Zukunft in der Königsklasse des Motorsports gesprochen.
Erstmals seit seinem Einstieg 2011 schaut sich Sergio Pérez das Geschehen in der Formel 1 in der Saison 2025 von außen an. Damals war der Mexikaner für Sauber in der Königsklasse des Motorsports gestartet, über McLaren und Force India/Racing Point war er 2021 bei Red Bull gelandet, wo er Ende 2024 entlassen wurde.
Der Grund: Zu schwach hatte sich Pérez im Vergleich zu seinem Teamkollegen Max Verstappen präsentiert. Weil Pérez deutlich weniger Punkte sammelte als Verstappen, wurde Red Bull Racing in der Konstrukteurs-WM vom Thron gestoßen. Folgerichtig musste der 34-Jährige Mitte Dezember gehen - Vertrag bis Ende 2026 hin oder her.
Seitdem war es ruhig geworden um Pérez. Doch nun meldete sich der Rennfahrer zurück. Bei der Veranstaltung "Feria de Leon" im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato, von der die Kollegen von "Formel1.de" zitieren, machte Pérez deutlich, dass er bei der Planung seiner Zukunft keine Eile habe und erst nach einer ausführlichen Pause die Entscheidung treffen werde, ob er in der Formel 1 weitermachen möchte.
"In den nächsten sechs Monaten werde ich entscheiden, wie es mit meiner Karriere weitergeht", sagte Pérez und beteuerte "vollkommen glücklich" zu sein. Er werde "in die Formel 1 zurückkehren, wenn das das ist, was mich am glücklichsten macht", führte der Mexikaner aus.
Erst einmal ist aber Abstand angesagt. Er plane private Reisen und wolle viel Zeit mit der Familie verbringen. Er sei zwar schon durch die Formel 1 viel herumgekommen, und habe viel von der Welt gesehen, "aber oft ohne sie wirklich zu erleben. Jetzt habe ich die Gelegenheit, das nachzuholen", freute sich der Rennfahrer.
Pérez hat unrühmlichen Abschied abgehakt
Dass sein Abschied aus der Formel 1 nicht gerade rühmlich verlief, hat Pérez abgehakt. "Das Wichtige ist, dass ich nie aufgegeben habe. Wann immer es Herausforderungen gab, kamen bessere Dinge, weil ich weitergemacht habe", ordnete er ein.
Falls es für Pérez für kein Formel-1-Cockpit mehr reicht, könnte er möglicherweise bei Red Bull Racing in anderer Rolle weitermachen. Teamchef Christian Horner hatte eine solche Gelegenheit zuletzt angedeutet, Details dazu wurden jedoch bislang nicht konkretisiert.
Pérez' Platz beim Dominator-Rennstall der letzten Jahre nimmt der Neuseeländer Liam Lawson ein, der vom Schwester-Team Racing Bulls aufrückt. Die Formel-1-Saison beginnt Ende Februar mit den Testfahren.