Formel-1-Legende Flavio Briatore ist skeptisch, ob der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton den Erfolg zu seinem neuen Rennstall Ferrari zurückbringen kann.
"Es wird kurios, Lewis im Ferrari zu sehen. Ich respektiere natürlich solche Entscheidungen, aber ich frage mich auch, ob das Sinn macht", sagte der Italiener in einem Interview mit "Sport Bild".
Die Erklärung für nicht im Übermaß vorhandene Begeisterung lieferte Briatore ebenfalls: "Ferrari hatte mit Charles Leclerc und Carlos Sainz zwei Top-Fahrer. Ich verstehe nicht, warum man diese tolle Paarung auseinandergerissen hat. Es ist ja nicht mein Job, darüber zu urteilen, aber wenn ich bei Ferrari in verantwortlicher Position gewesen wäre, hätte ich Lewis nicht verpflichtet."
Der 74-Jährige, der im Sommer als Alpine-Chefberater in die Formel 1 zurückkehrte, mutmaßte, "kommerzielle Gründe" hätten den Ausschlag für Lewis Hamiltons Wechsel zu Ferrari gegeben. "Prinzipiell ist es für die Formel 1 gut, wenn Lewis für Ferrari fährt. Und alles, was für die Formel 1 gut ist, ist auch für mich gut. Für das Fernsehen und die Einschaltquoten ist es sicher auch gut. Warten wir mal ab. Die Zeit wird zeigen, wie gut er im Ferrari fährt", so der langjährige Teamchef.
"Das würde die Formel 1 noch interessanter machen"
Briatore betonte, er wäre "glücklich", würde Hamilton im Ferrari erfolgreich fahren. "Das würde die Formel 1 noch interessanter machen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Charles in diesem ganz besonderen italienischen Team sicher noch den Vorteil hat, dass er Italienisch spricht".
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Der umtriebige Manager erklärte zudem, er wisse nicht, ob Hamilton wie einst Michael Schumacher das gesamte Team bei der Scuderia hinter sich bringen könne. "Michael war etwas ganz Besonderes. In vielerlei Hinsicht."
Schumacher hatte zunächst in Briatores Benetton-Team zwei Fahrer-Weltmeistertitel in der Formel 1 errungen. Nach dem Wechsel zu Ferrari kamen noch fünf weitere dazu.
