Seit Samstag (28. Dezember) ist es wieder soweit: Mit der Qualifikation in Oberstdorf begann die 73. Vierschanzentournee. sport.de fasst die wichtigsten Infos zum Highlight einer jeden Skisprung-Saison zusammen.
Die Stationen und der Modus der Vierschanzentournee
Der Auftakt in Oberstdorf (29. Dezember), das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen (01. Januar), gefolgt vom Springen in Innsbruck (04. Januar) und dem Finale am Dreikönigs-Tag in Bischofshofen (06. Januar). Die einzigen "freien" Tage für die Skispringer sind also der 30. Dezember und der 02. Januar.
Sieger und damit Gewinner des Goldenen Adlers ist derjenige, der die meisten Punkte aus allen acht Wettkampf-Durchgängen gesammelt hat. Ein einziger schwacher Sprung kann einem also schon alle Chancen auf den Gesamtsieg verhageln.
Dabei hat die Vierschanzentournee einen besonderen Modus: Im ersten Durchgang gibt es 25 K.o.-Duelle. Nur die Sieger und die fünf punktbesten Verlierer qualifizieren sich für den zweiten Durchgang. Wer in den Duellen aufeinander trifft, entscheidet sich jeweils in der Qualifikation: Der Sieger trifft auf den 50. der Quali, der Zweite auf den 49. und so weiter.
Vor der Tournee stehen die Chancen auf den ersten deutschen Tournee-Sieg seit über 20 Jahren (zuletzt gewann mit Sven Hannawald 2001/02 ein DSV-Adler) erneut nicht schlecht. Pius Paschke ist Gesamtführender im Weltcup und konnte in diesem Winter bereits fünf Springen für sich entscheiden.
Die Favoriten auf den Sieg bei der Vierschanzentournee
Hinter Paschke sieht es im DSV-Team aber schon deutlich dünner aus. Karl Geiger und Andreas Wellinger fehlte trotz eines Weltcup-Siegs von Wellinger bisher die nötige Konstanz. Die Hoffnungen und der Druck lasten somit auf Oldie Paschke.
Die Hauptkonkurrenz für den Deutschen kommt wohl aus dem Nachbarland Österreich. In diesem Winter gewannen nämlich entweder ein Deutscher (6 mal) oder ein Österreicher (4 mal), wenn ein Weltcup-Springen anstand.
Bei der Generalprobe für die Tournee in Engelberg standen Daniel Tschofenig und Jan Hörl ganz oben auf dem Treppchen - Aufwind also für das österreichische Skisprung-Team. Dazu kommt Dauerbrenner Stefan Kraft, der vor zehn Jahren den letzten Gesamtsieg für die erfolgsverwöhnten Österreicher sicherte.
Als Kandidat für einen Außenseiter-Sieg gilt der Schweizer Gregor Deschwanden. Deschwanden war mehrmals nah dran, konnte bisher aber noch kein Weltcup-Springen für sich entscheiden.
Vierschanzentournee im Fernsehen und Stream
Die gesamte Tournee kann im Free-TV verfolgt werden: Das ZDF ist beim Auftakt in Oberstdorf und Finale in Bischofshofen live dabei, die ARD zeigt die Springen aus Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck. Alle vier Springen plus Qualifikationen überträgt auch Eurosport.
Eine Frauen-Vierschanzentournee gibt es auch in diesem Winter nicht. Immerhin gibt es eine wieder eine "halbe" Tournee mit einem Springen am 31. Dezember in Garmisch-Partenkirchen und einem an Neujahr in Oberstdorf.