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"Hör auf, so ein Gentleman zu sein"

Bagnaia bekam deutliche Ansage

Francesco Bagnaia hat eine Ansage bekommen
Francesco Bagnaia hat eine Ansage bekommen
Foto: © IMAGO/GIGI SOLDANO
23. Dezember 2024, 14:29

In einer neuen Doku-Reihe auf YouTube gibt Ducati exklusive Einblicke in den Titelkampf von Francesco Bagnaia und zeigt dabei auch die angespannte Stimmung hinter den Kulissen - etwa beim diesjährigen Grand Prix von Thailand.

Dort forderte Ducati-Teammanager Davide Tardozzi seinen Fahrer auf, nicht mehr so "ein Gentleman zu sein", nachdem dieser sich beim Start in das Sprintrennen von Titelkonkurrent Jorge Martin hatte abdrängen lassen.

Obwohl Bagnaia die gesamte Saison über in Rückstand war, zeigte er weiterhin großen Respekt vor seinem Pramac-Konkurrenten. Weder auf der Strecke noch in den Medien kam es zu direkten Konfrontationen oder einem verbalen Schlagabtausch.

Doch diese zurückhaltende Herangehensweise verärgerte Tardozzi besonders bei besagtem Sprintrennen in Buriram. Er kritisierte Bagnaias mangelnde Aggressivität vor, gerade in einer Phase, in der seine Titelchancen bereits schwanden.

Bagnaia sollte aggressiver fahren!

"Pecco, Martin hatte den Mut - den Mut, dich auszuschalten", sagte Tardozzi. "Weil er sich schon auf dem Grid so positioniert hatte (zeigt in Bagnaias Richtung; Anm. d. R.). Er hatte bereits entschieden, dass er dich ärgern wird. Er hat getan, was er tun musste."

"Genau das musst du morgen (im Hauptrennen) auch machen. Du kannst nicht immer der Gentleman sein. Das geht einfach nicht, weil diese Typen dir in den Hintern treten. Er hat dich in der ersten Kurve ins Visier genommen. Er hatte längst entschieden, dass er mit dir zusammenstoßen würde. Daran besteht kein Zweifel."

"Also hör auf, so ein Gentleman zu sein, denn diese Jungs werden dich sonst zerreißen", machte Tardozzi Bagnaia eine klare Ansage. Er müsse auf der Strecke aggressiver gegen seine Rivalen vorgehen, sonst riskiere er, den Titel zu verlieren.

Bagnaia, der von der Pole gestartet war, beendete den Sprint letztendlich als Dritter, nachdem Martin ihn in den letzten Runden mit einem kühnen, aber fairen Überholmanöver auf Rang zwei verdrängt hatte. Am darauffolgenden Tag konnte Bagnaia Martin besiegen und den Grand Prix von Thailand gewinnen.

Dadurch reduzierte sich der Vorsprung des Pramac-Piloten in der WM auf 17 Punkte. Doch ein Fehler im darauffolgenden Sprintrennen von Malaysia machte Bagnaia die gute Arbeit wieder zunichte und kostete ihn letztendlich den Titel 2024. Am Ende trennten Bagnaia und Martin lediglich zehn Punkte.

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