NFL | Week 16 Roundup: Overtime-Spektakel, St. Brown und Lions erreichen Bestmarken, Sorgen um Hurts

Kurz vor dem Weihnachtsfest legt die NFL nochmal packende Football-Spiele und Overtime-Spektakel unter den Tannenbaum. In Washington fällt die Entscheidung erst kurz vor Schluss. Unterdessen setzen die Detroit Lions und Amon-Ra St. Brown weitere Ausrufezeichen. Der Deutsch-Amerikaner schreibt Geschichte.

NFL Week 16: Die Spiele vom Sonntag im Roundup

Los Angeles Rams (9-6) @ New York Jets (4-11) 

Ergebnis: 19:9 (0:6, 6:3, 0:0, 13:0) BOXSCORE

• Low-Scoring-Festival in New Jersey. Die Jets eröffneten mit extrem langen Mega-Drive. Den 99-Yards-Drive veredelte Aaron Rodgers mit einem TD-Pass auf Davante Adams. Die Rams antworteten mit einem TD aus zwei Yards. Beide Kicker vergaben kurioserweise ihren PAT.
• Nach jeweils einem Field Goal stieg im vierten Quarter die Spannung: 12 Minuten vor Schluss verlor Aaron Rodgers durch einen Sack Fumble den Ball. Kurz darauf sprang Tyler Higbee zur ersten Führung der Rams in die Endzone. Nach einem erfolglosen vierten Down erhöhten die Rams per Field Goal zum 19:9-Endstand.
• Bitter: Die Jets leisteten sich vier Turnover on Downs. Dass kurz vor Ende der Punt Returner der Jets das Ei noch fallen ließ, rundete das Bild ab. 

Philadelphia Eagles (12-3) @ Washington Commanders (10-5) 

Ergebnis: 33:36 (21:7, 0:7, 6:0, 6:22) BOXSCORE

• Was für ein irres Spiel! Die Commanders stoppen die Siegesserie der Eagles und bleiben selbst dick im Playoff-Rennen. Das Team aus der Hauptstadt der USA dreht das Spiel spät.
• Dabei sah zunächst alles gut aus für Philadelphia. Die Eagles gingen früh mit zwei Touchdowns in Führung.
• Dann ein Schockmoment: Star-QB Jalen Hurts musste ins Concussion Protocol und fiel mit einer Gehirnerschütterung für den Rest des Spiels aus. Kenny Pickett übernahm die Position.
• Die Commanders holten allerdings auf, robbten sich ran und entschieden die Partie dank Quarterback Jayden Daniels kurz vor Ende.  In den Schlusssekunden sicherte er quasi im Alleingang den Sieg. Insgesamt steuerte er fünf Passing Touchdowns bei. 

Arizona Cardinals (7-7) @ Carolina Panthers (3-11) 

Ergebnis: 30:36 OT (0:7, 17:13, 3.3, 10:7) BOXSCORE

• Die Carolina Panthers haben einen echten NFL-Thriller gewonnen und den Arizona Cardinals den Stecker für ihre Playoff-Hoffnungen gezogen.
• Die Cardinals waren zum Siegen verdammt, um ihre ohnehin schwindenden Playoff-Ambitionen aufrechtzuerhalten. Aber: Die Panthers entpuppten sich als Spielverderber und gingen schnell in Führung.
• Vor allem Bryce Young spielte stark auf. Im zweiten Quarter führten die Gastgeber schon mit 20:3. Insgesamt lieferte der QB 158 Passing Yards plus 68 im Rushing sowie insgesamt drei Touchdowns.
• Dann setzten die Cardinals zur Aufholjagd an, Kyler Murray führte sein Team auf drei Punkte ran. Per Field Goal ging es dann sogar in die Overtime. 
• Dort kam die Zeit von Chuba Hubbard. Mit zwei starken Runs lief er zum Touchdown und damit zum 36:30 Sieg. Die Cardinals können offiziell ihren Urlaub planen.

New York Giants (2-13) @ Atlanta Falcons (8-7) 

Ergebnis: 7:34 (0:0, 7:17, 0:14, 0:3) BOXSCORE

• Michael Penix hat sein Debüt als neuer Starting-Quarterback der Atlanta Falcons gewonnen. Der Ersatz für den gebenchten Kirk Cousins profitierte dabei auch von seiner Defense, die zwei Interceptions in Touchdowns umwandelte.
• Damit war die Partie auch ein weiterer gebrauchter Arbeitstag für Drew Lock. Der Spielmacher der New York Giants kassierte gleich zwei Pick Sixes. Gegen die Falcons war das Team aus dem Big Apple chancenlos. Die Giants kassierte ihre zehnte Niederlage in Folge. Das ist ein Franchise-Rekord.
• In der NFC South hoffen die Falcons noch auf ihre Playoff-Chancen hinter den Tampa Bay Buccaneers. Penix kam in seinem Einstand als Starter auf 202 Yards bei 18 von 27 Pässen. 

Detroit Lions (13-2) @ Chicago Bears (4-11) 

Ergebnis: 34:17 (13:0, 14:14, 7:3, 0:0) BOXSCORE

• Offensiv-Spektakel in Chicago: Die Lions spielte im Auswärtsspiel mit der Defense der Bears Katz und Maus. Eine starke erste Halbzeit reichte zum Sieg. 
• Sechs Drives, sechs Touchdowns. Jared Goff spielte von Beginn an groß auf, lieferte 336 Yards und drei Touchdown-Pässe.
• Die Lions festigten mit dem Erfolg ihre Führung in der NFC. 13 Siege bedeuten zudem einen Franchise-Rekord für die Lions. 
• Receiver Amon-Ra St.Brown kam auf 70 Receiving Yards und einen Touchdown. Der 25-Jährige erzielte nicht nur seinen elften Touchdown in der laufenden Spielzeit, sondern übertraf mit sechs gefangenen Pässen erneut die Marke von 100 Receptions in einer Saison. Zudem rückte er in einen erlauchten Kreis: St. Brown machte am vorletzten Spieltag seine zweite Saison mit zehn oder mehr Touchdowns, 100 oder mehr gefangenen Pässen und 1000 oder mehr Yards Raumgewinn perfekt. Zwei solche Spielzeiten in seinen ersten vier NFL-Jahren schaffte vor St. Brown nur Receiver-Legende Larry Fitzgerald, die von 2004 bis 2020 für die Arizona Cardinals spielte.

Cleveland Browns (3-12) @ Cincinnati Bengals (7-8)

Ergebnis: 6:24 (0:7, 0:10, 6:0, 0:7) BOXSCORE

• Die minimalen Playoff-Hoffnungen der Bengals bleiben am Leben. Den Grundstein legten die Gastgeber mit einer dominanten 17:0-Führung in der ersten Halbzeit.
• Das Highlight des Tages lieferte QB Joe Burrow: Im Fallen bediente er Tee Higgins zum Touchdown, kurz bevor sein Knie den Boden berührte, was ein Sack bedeutet hätte. 
• Der Quarterback kam auf 252 Yards und drei Touchdown-Pässe.

Tennessee Titans (3-12) @ Indianapolis Colts (7-8) 

Ergebnis: 30:38 (7:0, 0:24, 8:14, 15:0) BOXSCORE

• Der Star des Abends hieß Jonathan Taylor. Der Running Back trumpfte mit spektakulären Läufen auf. Vor allem sein 70-Yards-Run im dritten Viertel stach heraus. Insgesamt verbuchte er 218 Rushing Yards und drei Touchdowns. Damit rehabilitierte er sich für seinen bitteren Drop vor der Goal Line in der Vorwoche.
• Die Colts stellten mit 335 Rushing Yards einen Franchise-Rekord ein. 
• Die Titans verloren ihr viertes Spiel in Serie. 

Minnesota Vikings (13-2) @ Seattle Seahawks (8-7) 

Ergebnis: 27:24 (7:0, 10:14, 3:3, 7:7) BOXSCORE

• Im Rennen um die NFC-Krone haben die Minnesota Vikings einen wichtigen Sieg gefeiert. Bei den Seattle Seahawks behielten die Vikings dank eines späten Touchdowns von Justin Jefferson die Oberhand. Kurz zuvor hatte AJ die Seahawks noch mit 24:20 in Front gebracht. Kurz vor Ende gingen die Gastgeber gingen aus 60 Yards auf ein Field Goal, das den Ausgleich gebracht hätte. Allerdings geriet der Kick von Jason Myers zu kurz.
• Seattle bekam zwar nochmal das Leder, doch eine Interception von Geno Smith besiegelte die knappe Heimniederlage. Die Seahawks müssen somit weiter um das Erreichen der Playoffs zittern.
• Das Erfolgsduo für die Vikings: Jefferson sammelte 144 Yards und zwei TDs, Quarterback Sam Darnold steuerte drei Pässe zu einem TD und 246 Yards bei.

New England Patriots (3-12) @ Buffalo Bills (12-3) 

Ergebnis: 21:24 (7:0, 7:7, 0:10, 7:7) BOXSCORE

• Die Buffalo Bills haben sich gegen die New England Patriots zu einem Heimsieg gemüht und weiter die Chance auf den Nummer-1-Seed in der AFC. 
• Die Patriots machen es den Bills nicht einfach und gingen mit 14:0 in Führung. 
• Bills-QB Josh Allen erwischte einen Off-Day. Er brachte nur 16 von 19 Pässen an den Mann und kam auf einen Touchdown-Pass, zudem auf eine Interception. Auf der anderen Seite zeigte Drake Maye weiter gute Ansätze: Er lieferte 260 Yards und zwei TD-Pässe.
• Die Patriots begannen stark, brachten sich im Verlauf mit vielen Ballverlusten aber selbst in Bedrängnis. Zum Ende konnte man der Partie noch einmal Spannung einhauchen, so richtig brenzlig wurde es für den Favoriten aber nicht mehr. 

Jacksonville Jaguars (3-12) @ Las Vegas Raiders (3-12)

Ergebnis: 14:19 (7:0, 0:13, 7:0, 0:6) BOXSCORE

• In der Partie zweier Teams, die keinerlei Playoff-Chancen haben, behielten die Raiders knapp die Oberhand. Damit beendete die Mannschaft aus Las Vegas ihre Niederlagen-Serie mit zehn Pleiten in Folge. 
• Raiders-QB Aidan O'Connell erzielte 257 Yards bei 24/38 Pässen. Ähnliche Zahlen erreichte sein Gegenpart Mac Jones mit 247 Yards und einer Quote von 25/39
• Den entscheidenden Touchdown markierte Ameer Abdullah im vierten Viertel. 

San Francisco 49ers (6-9) @ Miami Dolphins (7-8) 

Ergebnis: 17:29 (0:3, 10:10, 0:6, 7:10) BOXSCORE

• Durch den Erfolg der Washington Commanders im frühen Slot war schon vor Kickoff klar, dass die 49ers die Playoffs verpassen werden. Auch die Dolphins haben nur noch theoretische Chancen. Dementsprechend war in der Partie etwas die Luft raus.
• Miami-Quarterback Tua Tagovailoa erreichte einen Karriere-Meilenstein und warf den 100. Karriere-TD seiner Karriere. Damit ist er der vierte QB der Dolphins, der diese Marke knackt.
• Früh im vierten Viertel verkürzten die Niners auf 17:19, anschließend stellten sie sich aber mit mehreren Strafen selbst ein Bein. 
• Eine Interception von Brock Purdy machte kurz vor Ende der Partie den Deckel drauf. Er kam auf 313 Yards (26/40), Tua auf 215 Yards (22/34).