Die Dallas Cowboys haben trotz erloschener Playoff-Chancen den Tampa Bay Buccaneers in Woche 16 der NFL eine empfindliche 24:26-Pleite beigebracht und damit deren Chancen auf die Playoffs deutlich vermindert.
Buccaneers @ Cowboys: Auf einen Blick
- Auf dem Weg zu einem spektakulären Comeback-Sieg verloren die Buccaneers das Spiel durch einen dramatischen Fumble in den Schlussminuten.
- Den Unterschied machte letztlich neben einer bärenstarken Secondary vor allem Kicker Brandon Aubrey, der einmal mehr aus großer Distanz ganz sicher war.
- Die Cowboys hatten schon vor dem Spiel keine Playoff-Chancen mehr, zeigten jedoch keinerlei Motivationsprobleme.
Buccaneers @ Cowboys: Der Spielbericht
Die Cowboys, die aufgrund des Sieges der Washington Commanders gegen die Philadelphia Eagles bereits vor Spielbeginn aus dem Playoff-Rennen ausgeschieden waren, eröffneten das Spiel und gingen in Windeseile mit 10:0 in Führung. Kicker Brandon Aubrey eröffnete mit einem 58-Yard-Field-Goal. Nach einem 4th-Down-Stopp knapp hinter der Mittelinie legten die Cowboys dann gleich nach, als Quarterback Cooper Rush Wide Receiver Jalen Tolbert für einen 10-Yard-Touchdown-Pass fand.
Im zweiten Viertel ging es dann rund. Den Bucs gelangen noch zwei Touchdowns bis zur Pause, der zweite mit 1:45 Minuten auf der Uhr per Pass von Baker Mayfield auf Jalen McMillan. Die Cowboys wiederum schlugen mit einem kurzen TD-Run von Zeke Elliott und zwei weiteren Field Goals zurück, wobei Aubrey das zweite vor dem Break erneut aus 58 Yards versenkte.
Nach der Pause gelang beiden Seiten zunächst jeweils ein Field Goal, ehe die Defenses eine Zeitlang das Kommando übernahmen und nur noch wenig zuließen. Zu allem Überfluss für die Buccaneers musste Mayfield nach einem Sack durch Donovan Wilson zudem im vierten Viertel auf eine Gehirnerschütterung gecheckt werden, kam jedoch rechtzeitig zur folgenden eigenen Angriffsserie wieder aufs Feld zurück.
In besagter Angriffsserie ging Mayfield aufs Ganze und versuchte einen Shot in die Endzone zu McMillan, doch mit einem sehenswerten Play entriss ihm Slot-Cornerback Jourdan Lewis den Ball für eine Interception an der Goal Line. Die Bucs steckten danach jedoch nicht auf und kamen noch zurück. Nach einem fulminanten Drive fand Mayfield Ryan Miller für einen 13-Yard-Touchdown-Pass zum 24:26 aus Sicht der Gäste mit noch 2:36 Minuten zu spielen (und zwei Timeouts).
Dramatisches Ende für Bucs
Es gelang ihnen danach noch ein weiterer Stopp, sodass die Bucs den Ball mit 1:40 Minuten vor Schluss an der eigenen 26 zurückbekamen. Doch schon beim ersten Play danach verlor Rachaad White nach Flip-Pass von Mayfield einen Fumble, der das Spiel entschied. Cornerback DaRon Bland erzwang den Fumble und eroberte den Ball.
Durch dieses Ergebnis sind die Bucs nun gleichauf mit den Falcons in der NFC South, wodurch jene nun ihr Schicksal wieder selbst in der Hand haben. Die Bucs müssen damit erneut auf einen Ausrutscher Atlantas hoffen, da sie den direkten Vergleich mit den Falcons verloren haben (0-2).
Tampa Bay Buccaneers (8-7) @ Dallas Cowboys (7-8)
Ergebnis: 24:26 (0:10, 14:13, 3:3, 7:0) BOXSCORE
Buccaneers @ Cowboys: Die wichtigsten Statistiken
- Rush warf in der ersten Hälfte für 226 Yards (18/24). Das sind die meisten Passing Yards, die er je in einer Hälfte in seiner NFL-Karriere gesammelt hat.
- In einem Spiel, in dem beide Seiten statistisch sehr nah beieinander waren, machte letztlich der Umstand den Unterschied, dass die Buccaneers zwei Turnover verloren, die Cowboys jedoch ohne derartige Fehler blieben.
Der Star des Spiels: Brandon Aubrey (Kicker, Cowboys)
Natürlich muss man auch die Leistung der Cowboys-Defense hervorheben, die gerade gegen den Pass produktiv war, doch letztlich machte Aubrey mit seinen 4 Field Goals - darunter drei aus mehr als 50 Yards - auf dem Papier den Unterschied. Er erwies sich mal wieder als Waffe für eine Offense, die selbst kaum vom Fleck kam.
Der Flop des Spiels: Lavonte David (Linebacker, Buccaneers)
So gut David in Pass Coverage in der Vergangenheit auch immer war, so ineffektiv war er in diesem Spiel. Er war neunmal der nächste Receiver und ließ dabei 8 Receptions zu. Eine davon war überdies der Touchdown von Tolbert. Zudem verpasste er mit zwei die meisten Tackles seines Teams.
Das Highlight des Spiels
Die Vorentscheidung fiel durch die starke Interception von Jourdan Lewis Mitte des vierten Viertels. Man kann sogar argumentieren, dass Receiver Jalen McMillan auf dem Weg in die Endzone eine Pass Interference begangen hatte, doch selbst davon ließ sich Lewis nicht beirren und entriss dem Gegenspieler auf dem Weg zum Boden den fast sicheren (Touchdown-)Catch. Ein spektakulärer Pick!