Dem deutschen Profi Kai Gotthardt ist die große Überraschung in der ersten Runde der Darts-WM 2025 geglückt. Im Duell gegen Alan Soutar (3:1) musste er allerdings nicht nur die brenzlige Situation meistern, als ihm einer seiner Pfeile abbrach. Auch die eigenen Fans musste "The Tunnel" zwischendurch besänftigen.
Während und nach seinem Ausrufezeichen gegen Alan Soutar am Montag hat der deutsche Dartsprofi Kai Gotthardt eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass der Fair-Play-Gedanke für ihn eine wichtige Rolle bei der Weltmeisterschaft spielt.
Denn: Gotthardt war bei seinem WM-Debüt mit dem Verhalten einiger Fans im Alexandra Palace nicht einverstanden gewesen. Zu oft hatten deutsche Anhänger seinen Kontrahenten mit Buhrufen und Pfiffen aus dem Tritt bringen wollen, gleich mehrere Male hatte er daraufhin versucht, die Fans zu beruhigen. Mit beiden Armen wirkte der 29-Jährige beschwichtigend auf seine Unterstützer ein.
Auf der anschließenden Pressekonferenz erklärte der Schwabe: "Da saßen mein Bruder und fünf ganz gute Freunde von mir. Irgendwann war es mir zu viel, auch gegenüber Alan Soutar."
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Darts-WM 2025: Gotthardt klar gegen Buhrufe und Pfiffe
Er habe seinen Fans signalisieren wollen, dass sie "ein bisschen runterfahren, dass es nicht unsportlich wird". Das habe auch "eigentlich ganz gut funktioniert", so Gotthardt, der klar stellte: "Ich bin nicht dafür, jemanden auszubuhen oder ihn mit Pfiffen zu bedenken. Ob es direkt von meinen Leuten kam, weiß ich nicht, aber es hat sich alles ein bisschen beruhigt."
Immer wieder kochen im legendären Alexandra Palace in London die Emotionen über, 3.000 stimmungsgeladene Fans verfolgen die Partien der Darts-Weltmeisterschaft. Rund ein Viertel der Tickets geht an deutsche Fans, die ihre Spieler natürlich gewinnen sehen möchten.
Nach dem überraschenden Sieg gegen den zuvor als Favorit eingeschätzten Soutar geht es am Freitagnachmittag (ab 16:45 Uhr im sport.de-Live-Ticker) nun gegen den Engländer Stephen Bunting, seines Zeichens Weltranglistenachter. "Ich glaube an meine Chance", so der WM-Neuling selbstbewusst.