Jahrelang war Günther Steiner als Haas-Teamchef in der Formel 1 aktiv, mit seinen kecken Sprüchen erheiterte der Südtiroler die Fans. Anfang 2024 wurde Steiner jedoch entlassen, arbeitete fortan als TV-Experte. Nun hat der 59-Jährige Bilanz gezogen, auf 2025 geblickt und zudem verraten, was an der F1 ändern würde.
Die jüngst beendete Formel-1-Saison 2024 musste sich Günther Steiner von außen ansehen, nach zehn Saisons war er von Haas vor die Tür gesetzt worden. Doch Steiner beließ es nicht bei einem Jahr Pause, sondern schaltete sich in neuer Rolle als (TV-)Experte intensiv ins Geschehen ein. Unter anderem war der Südtiroler auch für RTL aktiv, wirkte zudem in verschiedenen Podcasts mit und stand oft für verschiedene TV-Sender vor der Kamera.
Im Interview mit "ouest-france.fr" gefragt, wie es dazu kam, dass er vom Teamchef plötzlich zum Experten wurde, sagte er: "Sie haben mich alle gefragt! Es ist seltsam, nicht wahr? Ich habe darüber nachgedacht, mir ein Jahr Auszeit zu nehmen, weil ich auch ein eigenes Unternehmen habe, aber ich wurde sofort angesprochen und habe einem Medium nach dem anderen zugesagt."
Nicht ganz ohne Stolz betonte der 59-Jährige, dass er mittlerweile "mit australischen und österreichischen Sendern, mit deutschen und französischen" zusammenarbeitet und fügte an: "Was will man mehr?"
Steiner kündigte weitere Experten-Einsätze in der Formel 1 an
Die Arbeit sei sehr interessant, "ich sehe verschiedene Facetten dieser Umgebung und versuche, wie immer, zu lernen", so Steiner weiter. Denn: "Wenn man in der Formel 1 arbeitet, sieht man nicht wirklich, wie hart Journalisten und Medien arbeiten." Dazu versprach er und kündigte an: "Nächstes Jahr werde ich weitermachen." Er liebe die Formel 1 und er sei jederzeit bereit, bei einem Projekt mitzumachen.
Im Interview gefragt, was er an der Formel 1 ändern würde, nannte Steiner gleich zwei Veränderungen.
"Zuerst würde ich weitere Sprintrennen hinzufügen: zwölf statt derzeit sechs. Mir gefallen die Wochenenden sehr gut, an denen der Wettbewerb am Freitag mit dem Sprint-Qualifying und einem ersten Rennen am Samstag beginnt", erklärte er.
"Und zweitens möchte ich, dass die Rennleiter fest angestellt sind und bei der Verhängung von Strafen konsistent sind. Die Formel 1 ist eine der größten Sportarten der Welt. Ich finde es nicht fair, dass sie nicht Vollzeit beschäftigt sind", betonte er und fügte an: "Verantwortung muss belohnt werden."



