Bis zur Winterpause betreut Interimstrainer Merlin Polzin hauptverantwortlich den Hamburger SV, das steht fest. Wie es danach auf der HSV-Bank weitergeht, entscheidet sich offenbar in den kommenden zwei Partien in der 2. Bundesliga.
Über dieses "Endspiel"-Szenario für Polzin berichtet "Sport Bild". Sollten dem HSV unter der Regie des 34-Jährigen in den Duellen mit den Kellerkindern SSV Ulm am Samstag (13:30 Uhr) sowie Greuther Fürth (21. Dezember) zwei Siege gelingen, werde Polzin den Plänen der Klub-Führung um Sportvorstand Stefan Kuntz zufolge dauerhaft zum Chefcoach befördert, heißt es.
Der gebürtige Hamburger, der früher selbst beim HSV in der Kurve stand, dürfte sich in diesem Fall offenbar auch über eine satte Gehaltserhöhung freuen.
150.000 Euro pro Jahr soll Polzin, der nach der Trennung von Steffen Baumgart zunächst für ein Spiel, dann für ein zweites und dann bis zum Jahresende im Amt bestätigt wurde, derzeit verdienen. Sollte er von der Interims- zur Dauerlösung werden, würden sich diese Bezüge dem Bericht zufolge verdoppeln.
HSV hat Aufstiegsplatz im Visier
Unter Polzin als Chef gelang dem HSV zunächst ein 3:1-Ausrufezeichen beim Karlsruher SC. Am Wochenende folgte das eher ernüchternde 2:2 im heimischen Volkspark gegen Darmstadt 98, das in der engen Zweitliga-Tabelle zunächst den Sturz auf Platz sieben bedeutete.
Das Ziel der Verantwortlichen steht aber: Die Rothosen sollen auf einem Aufstiegsrang überwintern - eine große Aufgabe für Polzin, der bereits unter Baumgarts Vorgängern Tim Walter und Daniel Thioune als Assistent fungierte.
Kein Thema mehr beim HSV soll der zwischenzeitlich heiß gehandelte Bruno Labbadia sein. Er hatte dem Vernehmen nach nicht den Rückhalt aller Vereinsgremien.
Henrik Rydström vom schwedischen Meister Malmö FF soll Kuntz und Co. derweil abgesagt haben, zumindest für ein Engagement im Winter.