Norwegens Superstar Nora Mørk erwartet Nachwuchs und verpasst dadurch die derzeit laufende Handball-EM der Frauen. Die 33-Jährige ist stattdessen als TV-Expertin im Einsatz - ein Engagement, das für Ärger sorgt.
Gemeinsam mit der mittlerweile zurückgetretenen Stine Oftedal Dahmke steht Nora Mørk bei der Handball-EM für "Viaplay" als Expertin vor der Kamera.
Bei Norwegens Nationaltrainer Thorir Hergeirsson kommt das nicht gut an.
"Stine wird mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung eine großartige Repräsentantin des Handballs sein, das ist phänomenal schön. Immerhin hat sie ihre Karriere beendet", sagte der Isländer gegenüber "Nettavisen".
Bei Mørk hoffe er dagegen, dass sie eher als Gast auftreten wird. "Nora ist immer noch eine Nationalspielerin", merkte Hergeirsson an und führte weiter aus: "Sie kann gerne im Studio zu Gast sein, Farbe ins Spiel bringen und gute Beobachtungen machen. Das kann ich ihr nicht verwehren."
Allerdings sei der Coach kein Fan davon, wenn noch aktive Spielerinnen als TV-Expertinnen auftreten. "Ich mag es nicht. Ich sage schon seit Jahren, dass Spielerinnen, die noch Nationalspielerinnen sind, nicht in einem Monat Expertinnen und im nächsten Nationalspielerinnen sein sollten", stellte Hergeirsson unmissverständlich klar.
Rückendeckung für Nora Mørk aus Dänemark
Rückendeckung erhielt Mørk von der dänischen Nationalspielerin Kaja Kamp Nielsen, mit der sie gemeinsam bei Team Esbjerg in Dänemark spielt.
"Nora ist ein Nerd, also denke ich, sie haben die richtige Expertin gewählt. Ich glaube, sie wird sich unglaublich gut machen", sagte die Kreisläuferin bei "Nettavisen" und scherzte: "Nora ist absolut verrückt und sie denkt fast nur an Handball. Manchmal hat man das Gefühl, dass sie der Handball ist."
Mørk hatte Ende Oktober bekannt gegeben, dass sie schwanger ist.
Die Allrounderin ist derzeit eine der besten Handballerinnen der Welt. Die Linkshänderin gewann bereits sechs Mal die Champions League, zwei WM-Titel und holte im Sommer bei den Olympischen Spielen mit Norwegen die Goldmedaille.
