Eine der größten News des Formel-1-Jahres 2024 gab es schon vor Saisonbeginn: Nach sechs Fahrer-Titeln mit Mercedes verlässt Rekord-Champion Lewis Hamilton die Silberpfeile und wechselt 2025 zu Ferrari. Doch die schwache Saison des Briten wirft Fragen über die Sinnhaftigkeit des Transfers auf.
Erneut deutlich langsamer als Teamkollege Russell im Qualifying - Reifenschaden, Durchfahrtsstrafe und am Ende Platz 12 im Rennen. Für Lewis Hamilton lief der Katar-GP so schlecht, er wollte ihn schon vorzeitig beenden. Die glorreichen Jahre mit Mercedes nehmen ein leider ruhmloses Ende.
Für sein derzeitiges Team ist das schade, bei der Position in der Konstrukteurs-WM aber ohne negative Auswirkungen. Ganz anders sieht das bei Hamiltons zukünftigem Team aus: Ferrari verliert mit Carlos Sainz einen Fahrer, der Charles Leclerc regelmäßig zu Höchstleistungen trieb.
Mit Hamilton kommt dagegen ein Pilot, der eine der schlechtesten Saisons seiner Karriere hinter sich hat und sich so schon selbst hinterfragte. "Ich kann nicht erklären, warum ich eine halbe Sekunde hinter meinem Teamkollegen bin", sagte der Brite direkt nach der Sprint-Quali, in der er wie so häufig von Russell distanziert wurde.

"Das habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt", sagte der 104-fache Polesitter, der in dieser Saison mit 5:18 im teaminternen Quali-Duell mächtig baden geht.
Formel 1: Ferrari "macht sich keine Sorgen" wegen Hamilton-Formtief
Bei Ferrari versucht man sich nun auf die wenigen Lichtblicke der Hamilton-Saison zu konzentrieren. Teamchef Frederic Vasseur ist nicht in Sorge: "Kein bisschen. Schaut euch doch die 50 Runden an, die er in Las Vegas geliefert hat. Von Platz 10 gestartet und im Getriebe von Russell ins Ziel gekommen. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen."
In der Tat war das Las-Vegas-Rennen eine starke Hamilton-Vorstellung, nur sollte man nicht vergessen, dass der Brite sich Startplatz 10 selbst zuzuschreiben hatte. Im entscheidenden Quali-Segment brachte er keine einzige saubere Runde zustande.
Die ersten Schritte in seinem neuen Team werden angesichts der vergangenen Leistungen wohl vorerst kritisch statt mit Vorfreude beäugt. Immerhin dürfte der Rekord-Weltmeister Ferrari auch eine Stange mehr Geld kosten als das noch Carlos Sainz tat.