Matt Eberflus ist am vergangenen Sonntag bei den Chicago Bears entlassen worden. Kurz zuvor geriet der NFL-Coach bekanntlich noch mit Jaylon Johnson aneinander. Letztgenannter will zwischen den beiden Ereignissen aber keinen Zusammenhang erkennen.
Die Bears haben in der NFL zuletzt sechs Partien hintereinander verloren. Eberflus beförderte sein Team bei diesen Niederlagen wiederholt mit fragwürdigen Calls auf die Verliererstraße. Nach der jüngsten Pleite gegen die Detroit Lions (20:23) platzte Johnson schließlich der Kragen. Er stellte seinen Coach wegen dessen erneut schlechtem Clock-Management zur Rede, was hinterher publik wurde.
"Irgendwann reicht es einfach, zumindest was das Ausmaß an Frustration betrifft", verteidigte der Cornerback seinen Wutausbruch am Montag während seines Radioauftritts bei "670 The Score". Es mache ihm zudem nichts aus, dass dieser Konflikt an die Öffentlichkeit durchsickerte.
Darüber hinaus betrachtet er seine Diskussion mit Eberflus keineswegs als den Sargnagel, der den Bears-HC letztlich seinen Job gekostet hat.
"Leute werden ständig gefeuert - Spieler, Trainer, GMs. Das passiert", sagte Johnson und ergänzte: "Ich habe nicht unbedingt das Gefühl, dass ich eine wichtige Rolle bei der Entlassung von [Eberflus] gespielt habe. Das ist nicht meine Schuld."

NFL-Karriere sorgt für "Frustration"
Der Defense-Spieler ging anschließend indes noch einmal auf den Grund für die Auseinandersetzung ein. "Es basierte einfach auf der Frustration über das Verlieren. Das war der Auslöser. Einfach bestimmte Dinge und wenn man sieht, wie die Dinge in den letzten Wochen gelaufen sind. Von außen betrachtet, kann man sagen, es waren die letzten Wochen. Für mich sind es die letzten fünf Jahre meiner verdammten Karriere", berichtete Johnson.
Seit seiner Rekrutierung im NFL Draft 2020 spielt der CB für Chicago. Die Organisation zählte in der Folge fast ausschließlich zu den schlechtesten Teams der Liga, was nicht spurlos am 25-Jährigen vorbeiging.
"Ich bin es gewohnt zu gewinnen. Ich bin es gewohnt, auf hohem Niveau zu spielen und das habe ich nicht mehr getan, seitdem ich das Trikot der Bears trage", führte Johnson aus. "Es lag nicht am mangelnden Talent, besonders in diesem Jahr nicht. Es sind nur Kleinigkeiten, bestimmte Situationen, eine bestimmte Art zu verlieren, die wirklich wehtut und ich kam an einen Punkt, an dem ich die Nase voll hatte."