Radsport-Superstar Tadej Pogacar hat Ende Oktober die Tinte unter einen neuen hochdotierten Vertrag beim Team UAE Team Emirates gesetzt. Trotz der damit verbundenen Gehaltsanpassung verdiene der Slowene aber weiterhin zu wenig Geld, meint Ex-Radprofi Tejay van Garderen.
Tadej Pogacar hat sein Fabeljahr 2024 kürzlich mit einem neuen Vertrag bei UAE Team Emirates vergoldet. Acht Millionen Euro pro Jahr, exklusive Bonuszahlungen, soll der diesjährige Gewinner der Tour de France und des Giro d'Italia nun einstreichen, hatte die italienische "Gazzetta dello Sport" anschließend berichtet.
Zu wenig, meint Tejay van Garderen, ehemaliger Radsportprofi und Gewinner der Nachwuchswertung der Tour de France im Jahr 2012. Zwar wurde mit dem neuen Mega-Vertag für Pogacar "der Stein für den Radsport ins Rollen gebracht", argumentierte der US-Amerikaner kürzlich im Podcast "Beyond the Podium" von "NBC", es sei aber auch "höchste Zeit" gewesen, dass Sportler besser bezahlt werden.
"Und ich würde immer noch sagen, dass Tadej Pogacar, bei aller Star-Power, die er in den Sport einbringt, völlig unterbezahlt ist", so der 2021 vom Profisport zurückgetretene van Garderen.
Sollte die Tour de France Geld an die Teams zahlen?
Der US-Amerikaner stellte zudem einen Vergleich mit den Gehältern an, die in der NBA gezahlt werden. Dort könne man für das Geld, das Pogacar nun verdient, womöglich nur einen Ersatzspieler bekommen, so van Garderen: "Der beste NBA-Spieler, Steph Curry, bekommt 45 Millionen (US-Dollar, Anm. d. Red.)." Mit 55 Millionen US-Dollar streicht der Point Guard der Golden State Warriors in 2024/25 in Wahrheit sogar noch mehr ein.
So oder so: Während sich die Gehälter im Basketball in den letzten zehn Jahren kontinuierlich nach oben entwickelt hätten, gäbe es im Radsport noch immer zu große Lücken. "Ich weiß nicht, was der Radsport machen muss, um aufzuholen. An den Zuschauerzahlen liegt es nämlich nicht", so der Ex-Profi, der vor allem die Tour de France im Juli als großes internationales Sportereignis hervorhebt.
Sein Vorschlag: "Vielleicht könnte das Team das ausnutzen und sagen, wenn ihr Tadej dort haben wollt, müsst ihr uns das hier zahlen. Und das könnte ein Weg sein, um einige der Einnahmen zu erzielen, von denen die Teams nichts abbekommen. Das ist der Punkt, an dem wir uns einigen dieser Ballsportarten annähern könnten."