Der späte Tackle von Texans-Verteidiger Azeez Al-Shaair gegen Trevor Lawrence erregte am Sonntag in der NFL die Gemüter. Zu klar kam Al-Shaair zu spät und zu brutal war das Foul, für das der Linebacker des Feldes verwiesen wurde. Am Montag folgte ein Statement und eine Entschuldigung des Übeltäters.
In den sozialen Medien veröffentlichte Al-Shaair eine ausführliche Nachricht an die NFL-Fans und auch an Trevor Lawrence. In dieser Nachricht sagte er unter anderem:
"Ich habe das Spiel immer so hart gespielt, wie ich konnte. Nie mit der Absicht, jemanden zu verletzen und jeder, der mich kennt, weiß das. Mein Ziel ist es, dich so hart wie möglich zu treffen und dann bete ich, dass du immer noch in der Lage bist, aufzustehen und die nächste Partie zu spielen. Und wenn das Spiel vorbei ist, gehst du unverletzt nach Hause zu deiner Familie, denn es ist nicht persönlich, es ist nur ein Wettkampf", so der Linebacker.
Auf das fragliche Play vor der Pause, als Trevor Lawrence nach einem Scramble zum Slide ansetzte und viel zu spät und mit vollem Tempo am Kopf getroffen wurde, ging Al-Shaair ebenfalls ein und entschuldigte sich bei Lawrence.
"Ich habe wirklich nicht gesehen, dass er abrutschte, bis es zu spät war. Und das alles passiert in einem Wimpernschlag. Bei Trevor entschuldige ich mich aufrichtig für das, was letztendlich passiert ist. Vor dem Spiel haben wir miteinander gesprochen und ich habe dir gesagt, wie schön es war, dich wieder auf dem Spielfeld zu sehen und habe dir alles Gute gewünscht. Ich würde nie wollen, dass ein Spieler wegen eines von mir verursachten Hits verletzt wird, vor allem nicht, wenn dieser als 'spät' oder 'unnötig' eingestuft wird", führte Al-Shaair aus.
NFL: Übeltäter bekam viel Hass ab
Nebenbei äußerte er Verständnis für die Reaktion der Jaguars-Spieler, die in nach der Aktion angegangen waren. Für die Reaktionen abseits des Platzes hat er allerdings kein Verständnis.
"An alle anderen, die mich beschimpft haben. Von Reportern, die nur darauf warten, dass sie eine Story finden, bis hin zu rassistischen und islamfeindlichen Fans und Menschen: 'Ihr kennt weder mein Herz noch meinen Charakter, den ich euch nicht zu beweisen brauche. Gott kennt meine Absichten und jeder, der jemals ein Teamkollege oder Freund von mir war, kennt mein Herz'", schließt der Linebacker sein Statement ab.
Auch wenn sich alle einig sein sollten, dass Beleidigungen und Rassismus inakpzeptabel sind, hat Al-Shaair sich seinen Ruf als "Bösewicht" mittlerweile erarbeitet.
In der Vorwoche erst wurde er für einen späten Hit im Aus gegen Titans-Running-Back Tony Pollard bestraft und in Woche 2 hatte er bereits einen schlimmen Hit gegen Bears-QB Caleb Williams ausgeteilt, für den es überraschend keine Flagge gab. Im selben Spiel jedoch wurde er mit einer Geldstrafe belegt, weil er Bears-Running-Back Roschon Johnson mit der Faust schlug.
