Bei der Handball-EM der Frauen unterlag Schweden im zweiten Vorrundenspiel überraschend deutlich Ungarn. In der Heimat gab es anschließend heftige Kritik an den Skandinavierinnen, die daraufhin Respektlos-Vorwürfe erhoben.
Zum Auftakt der Handball-EM feierte Schweden einen 28:18-Kantersieg gegen Nordmazedonien.
Zwei Tage später mussten die Skandinavierinnen allerdings einen herben Rückschlag einstecken. Gegen Ungarn ging man sang- und klaglos unter und musste sich klar mit 25:32 geschlagen geben.
Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten. "SVT"-Expertin Mikaela Mässing sprach von einem "totalem Zusammenbruch" und einem "Totalausfall".
Annika Wiel Hvannberg, Expertin bei "Radiosporten", polterte sogar: "Es ist eine unwürdige Niederlage für Schweden."
Aussagen, die das schwedische Team nicht auf sich sitzen lassen wollte.
Mehr dazu:
Gegenüber "STV" stellte Trainer Tomas Axnér klar: "Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen." Der Coach lobte stattdessen die Ungarinnen. Sie hätten einigen Spielerinnen im Kader, die "sehr schwer zu verteidigen" seien.
Auch Schwedens Superstar Jamina Roberts betonte, dass sie die Kritik unangebracht findet. "Es mag ein Zusammenbruch gewesen sein, aber zu sagen, dass es unwürdig ist, ist respektlos gegenüber uns und auch gegenüber den Gegnern", sagte sie bei "SVT".
Im abschließenden Vorrundenspiel gegen die Türkei steht Schweden nun unter Druck. Ungarn steht nach zwei Siegen dagegen schon in der Hauptrunde.
Deutschland droht EM-Aus
Auch den deutschen Handballerinnen droht ein frühes Aus nach der Niederlage gegen die Niederlande. Die Partie gegen Island am Dienstag (20:30 Uhr/Sportdeutschland.TV) wird zum Do-or-Die-Spiel.
"Wir müssen jetzt erst mal das dritte Gruppenspiel gegen Island gewinnen, damit wir dann als Gruppenzweiter in die Hauptrunde kommen", sagte Kapitänin Emily Bölk nach dem am Ende deutlichen 22:29 gegen Oranje.
