Red-Bull-Berater Helmut Marko hat am Rande des Formel-1-Rennens in Katar durchblicken lassen, dass der junge Argentinier Franco Colapinto eher schlechte Chancen auf das Cockpit von Sergio Pérez hat. Stattdessen sollen zwei andere Piloten die Nase vorn haben.
Geht es nach Red-Bull-Berater Helmut Marko, wird Franco Colapinto im Kampf um das Cockpit von Sergio Pérez wohl doch nicht den Zuschlag bekommen. Das ließ der 81-Jährige am Wochenende in Katar durchblicken.
Auf die Frage, ob die beiden RacingBulls-Fahrer Yuki Tsunoda und Liam Lawson die beiden Haupt-Kandidaten für den Platz seien, antwortete Marko gegenüber "motorsport.com" mit einem klaren: "Ich würde sagen, ja."
Gleichwohl gab Marko zu verstehen, dass die Entscheidung immer noch nicht gefallen ist. "Es gibt ein Treffen am Montag nach Abu Dhabi. Dort sind alle wichtigen Leute [von Red Bull] vor Ort. Dann wird eine Entscheidung getroffen werden", versicherte der Grazer.
Marko: Red Bull hat klare Tendenz in Fahrer-Frage
Dass sich Marko für die Beförderung eines internen Kandidaten stark macht, ist schon lange ein offenes Geheimnis. Die große Frage ist, wie die anderen führenden Köpfe des Unternehmens die Sache sehen. Teamchef Christian Horner etwa soll anders darüber denken. Dem Vernehmen nach würde er wohl eher auf Colapinto setzen.
"Wir haben immer bzw. meistens auf unsere eigenen Fahrer gesetzt, die aus dem Red-Bull-Programm kommen. Es ist eine Frage der Philosophie: Setzen wir weiter darauf? Was ich von den Anteilseignern gehört habe, geht in diese Richtung", deutete Marko die Rückendeckung seiner eigenen Idee aus großen Teilen der Chefetage an.
Sergio Pérez kostet Red Bull viel Geld
Dass es für Sergio Pérez nicht weitergehen wird, wollte Marko zwar nicht explizit bestätigen. Allerdings ließ er auch hier nur wenig Spielraum. Red Bull habe die Konstrukteurs-WM und damit auch viel Geld verloren, sagte der 81-Jährige.
"Und für die ganzen Mitarbeiter ist ein Bonus einzig und allein an die Konstrukteurs-WM geknüpft. Sie werden deswegen viel Geld verlieren und natürlich ist es schwer, wenn die Leute, die für dich arbeiten, nicht mehr an dich glauben", schilderte Marko mit Blick auf Pérez, der letztlich verantwortlich dafür war, dass der Rennstall in diesem Jahr "nur" einen WM-Titel holte.



