Die Detroit Lions fahren ihren elften Sieg dieser NFL-Saison ein und sicherten sich im ersten Thanksgiving Game des Jahres einen Sieg über den Division-Rivalen aus Chicago. Anschließend fuhren die Dallas Cowboys ihren ersten Heimsieg der Saison ein.
Nach einer dominanten ersten Halbzeit gegen harmlose Bears hatten die favorisierten Lions den Sieg gefühlt schon sicher, doch die Bears kamen mit viel Schwung zurück und wurden beinahe für ihre Leistungssteigerung belohnt.
In Dallas gab es ausgerechnet an Thanksgiving endlich Grund zu Jubeln, was vor allem an einer starken Defense und gutem Run Game lag.
Chicago Bears (4-8) @ Detroit Lions (11-1)
Ergebnis: 20:23 (0:3, 0:13, 7:7, 13:0) BOXSCORE
Die Detroit Lions eröffneten die Partie und kamen gut aus den Startlöchern. Auch wenn man einige Male über den dritten Versuch gehen musst - hier tat sich vor allem Jameson Williams hervor - kam man recht entspannt in die Red Zone. Einziger Wermutstropfen: Es reichte schlussendlich doch nur zum Field Goal.
Doch damit war man deutlich besser dran als die Bears, die offensiv überhaupt nicht stattfanden. Um es vorwegzunehmen: Ihr erstes First Down erzielten die Gäste erst in der Schlussminute der ersten Halbzeit.
In der Zwischenzeit hatten die Lions vor allem über ihr Laufspiel dominiert und durch einen LaPorta-Touchdown und ein weiteres Field Goal den Vorsprung ausgebaut. Und beinahe wäre die erste Hälfte richtig übel für die Bears geendet.
Noch vor dem angesprochenen First Down sah man sich gezwungen, weit in der eigenen Hälfte bei 4&3 ins Risiko zu gehen. Und so gab man den Lions kurz vor der Pause nochmal ein kurzes Feld.
Allerdings schlug dann die Defense der Bears noch einmal zu und schlug Jahmyr Gibbs kurz vor der Endzone den Ball aus der Hand. Anstatt eines Three-Score-Games lagen die Bears am Ende des Durchganges also "nur" mit 16:0 hinten.

Die Halbzeitpause, die den Zuschauern mit US-Sänger Shaboozey versüßt wurde, scheinen die Bears gut genutzt zu haben. Zumindest bewegten Caleb Williams und Co. den Ball nach der Pause deutlich besser und kamen über Keenan Allen sogar zu einem Touchdown, auch wenn sich die O-Line bei diesem nicht über ein Holding-Call hätte beschweren können.
Die Lions konnten sich dementsprechend nicht zurücklehnen, auch wenn man natürlich immer noch zwei Scores vorne lag. Und als ob es nichts besonderes wäre, zimmerte Detroit als Antwort auf die Bears ebenfalls einen Touchdown-Drives zusammen und stellte durch Sam LaPorta den alten Abstand wieder her.
Allerdings schienen die Bears nach ihrem ersten Drive endlich in der Partie angekommen zu sein. Die Offense zeigte sich viel variabler als noch in Durchgang eins und schafften tatsächlich einen weiteren Touchdown früh im vierten Quarter. Damit hatten die Bears nun bereits mehr Touchdowns in Durchgang zwei, als First Downs vor der Hälfte.
Und es kam noch besser für die Bears, die es erstmals schafften, die Lions zu einem Punt zu zwingen. Die Freude darüber verflog jedoch schnell, denn die Bears wurden durch einen Sack weit zurückgedrängt und waren gezwungen den Ball ebenfalls zu punten.
Apropos Punt: einen solchen erzwang die Bears-Defense auch vier Minuten vor dem Ende. Das Spannende daran: Zuvor hatte DJ Moore per Touchdown auf 20:23 verkürzen können. Die Lions punteten also den Ball und das richtig gut. An der 1-Yard-Line nahm man das Leder auf. Allerdings fehlten da nur Millimeter bis zum Touchback. Oder war es sogar einer? Eine Challenge-Flagge gab es jedenfalls nicht - was vielleicht ein Fehler war.
Doch sei's drum, die Bears bekamen noch den einen Drive und marschierten über das Feld. Als dann das vermeintlich letzte Play wegen einer Pass Interference doch noch zum First Down wurde, befanden sich die Bears in Field-Goal-Range. Dann jedoch stellten sich die Bears gleich drei Mal selbst ein Bein. Eine 10-Yard-Strafe, ein kassierter Sack und ein nicht genommenes Timeout (die Gründe dafür wird wohl nur Head Coach Matt Eberflus erläutern können) sorgten dafür, dass die Bears am Ende wieder einmal mit leeren Händen dastehen.
New York Giants (2-9) @ Dallas Cowboys (4-7)
Ergebnis: 20:27 (7:3, 3:10, 0:14, 10:0) BOXSCORE
Die Dallas Cowboys gewinnen ein von den Defenses geprägtes Spiel. Die Cowboys eröffneten vor heimischem Publikum die Partie und boten direkt einen soliden Drive. Bis zum Touchdown reichte es allerdings nicht und so musste am Ende Kicker Brandon Aubrey für die ersten Punkte sorgen.
Auf der Gegenseite startete Drew Lock seinen ersten Drive für die Giants und schloss selbigen am Ende beinahe selbst mit einem weiten Scramble-Touchdown ab. Es fehlten ihm schlussendlich nur wenige Zentimeter zu einem Touchdown, den Running Back Tyrone Tracy dann allerdings besorgte.
Nun waren wieder die Cowboys an der Reihe, die abermals gut bis in die gegnerische Hälfte marschierten, allerdings erneut auf Brandon Aubrey zurückgreifen mussten.
Den ersten Touchdown für America's Team erzielte dann allerdings DeMarvion Overshown, der einen Lob-Pass von Drew Lock nach oben schlug, ihn auffing und für eine Pick Six zurücktragen konnte. Der erste große Fehler von Drew Lock wurde also direkt mit einem gegnerischen TD bestraft.
Bis zur Pause konnten die Giants nur noch ein Field Goal nachlegen, ließen allerdings defensiv nichts mehr zu und stoppten die Cowboys drei Mal in Folge frühzeitig.
Aus der Halbzeit kamen die Cowboys mit viel Schwung und schafften direkt ihren ersten Offensiv-Touchdown. Zuvor hatte Cooper Rush allerdings Glück, dass er bei einem Fumble soeben mit dem Knie am Boden war. Anschließend fand er Brandin Cooks in der Endzone.
Während die Defense weiter gut dagegenhalten konnte, legten Rush und Co. sogar noch einen Touchdown nach. Am Ende war es Running Back Rico Dowdle, der die Endzone fand.
In der Folge konnten die Giants keinen Druck mehr auf die Cowboys ausüben, was auch daran lag, dass genau das dem Pass Rush der Cowboys gegen Drew Lock gelang. Der Quarterback der Giants stand unter Dauerdruck und steckte sechs Sacks ein. Einen vernünftigen Drive bekamen die Gäste daher nicht mehr auf die Kette, während die Cowboys bei eigenem Ballbesitz viel Zeit von der Uhr nahmen.
Und diese Zeit fehlte den Giants am Ende, denn obwohl Drew Lock mit einem Scramble-Touchdown nochmal verkürzen konnte, gaben die Cowboys anschließend den Ball nicht mehr ab, weil sie unmittelbar nach der Two-Minute-Warning das entscheidende First Down erzielten.




































