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Er gewann einst die US Open sowie Bronze und Silber bei Olympia, stand 2018 noch auf Platz drei in der ATP-Weltrangliste. Heute ist Juan Martín del Potro laut eigenen Angaben froh, wenn er überhaupt noch die Treppen hochkommt. Vor seinem Abschiedsspiel gegen Novak Djokovic gab die argentinische Tennis-Legende Einblicke in ein Verletzungsdrama.
Im Februar 2022 gab Juan Martín del Potro das Ende seiner erfolgreichen Tennis-Karriere bekannt. Ein würdiger Abschied blieb dem Argentinier allerdings verwehrt. Der US-Open-Sieger von 2009 konnte sein Erstrunden-Aus bei den Argentina Open gegen Landsmann Federico Delbonis nur unter Schmerzen zu Ende spielen.
"Als ich 2022 in Buenos Aires mein letztes Spiel gegen Delbonis bestritt, bin ich sofort in die Schweiz geflogen. Ich ließ mich zum fünften Mal am Knie operieren. Danach kündigte ich meinen Abschied vom Tennis an, obwohl ich vorhatte, meine Rückkehr anzukündigen, falls sich mein Zustand bessern sollte", verriet del Potro jetzt in einem Video, das er im Rahmen seines Abschiedsspiels gegen Tennis-Superstar Novak Djokovic auf seiner Instagram-Seite veröffentlichte.
Doch nicht nur das erhoffte Sensations-Comeback blieb aus. Del Potro, der 2018 noch auf dem dritten Platz der ATP-Weltrangliste belegte, muss offenbar bleibende Schäden befürchten.
Tennis-Legende über Verletzungsdrama: "Kann keine Treppen mehr steigen"
"Nach zwei Monaten Genesung in der Schweiz musste ich mich erneut unters Messer legen, diesmal in den USA. Ich hatte Rückenschmerzen, ich hatte Hunderte Infiltrationen", holte der Bronzegewinner von London 2012 und Silbergewinner von Rio 2016 aus.
2019 habe ihm der Arzt gesagt, dass er sich "innerhalb von drei Monaten von meinen Knieproblemen erholen könnte", blickte del Potro auf eine jahrelange Leidensgeschichte zurück: "Stattdessen kann ich heute keine Treppen mehr steigen. Ich habe sogar Schmerzen, wenn ich schlafe. Ich habe keine Hoffnung."
"Sechs bis sieben Tabletten" sowie ein Beruhigungsmittel nimmt del Potro zurzeit nach eigenen Angaben, um die anhaltenden Schmerzen in den Griff zu bekommen - täglich. Insgesamt acht Operationen hätten keine Besserung gebracht, erklärte der 36-Jährige weiter: "Ein Arzt schlug vor, dass ich mit einer Prothese ein besseres Leben haben könnte. Andere Spezialisten erklärten, dass ich dafür zu jung sei: Einige meinten, ich solle warten, bis ich 50 bin."
Für sein Abschiedsmatch gegen Kumpel Djokovic, das am Sonntag in Buenos Aires steigt, hofft del Petro nur eines: "Dass ich wenigstens für ein oder zwei Stunden von meinen Schmerzen befreit werde, um in Frieden auf dem Tennisplatz zu stehen, zusammen mit einem Freund, der die Zuneigung der Menschen verdient."
