Wird das Feld der Formel 1 2026 um ein elftes Team erweitert? General Motors soll sich in "fortgeschrittenen" Gesprächen mit der Motorsport-Königsklasse über einen Einstieg befinden.
Dass man die Formel 1 ab 2028 mit Motoren beliefern wird, bestätigte General Motors bereits Mitte November 2023. Die Aggregate, so hieß es, sollten exklusiv dem Team Andretti-Cadillac zur Verfügung gestellt werden, der Einstieg des Rennstalls wurde von der F1 allerdings vorerst abgelehnt, da man fürchtete Andretti würde "mittelfristig" noch nicht wettbewerbsfähig sein. Nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben.
"Autosport", "Associated Press" und anderen Medien zufolge fanden am Donnerstag im Rahmen des Grand Prix von Las Vegas (live am Super-Sport-Sonntag bei RTL ab 6:00 Uhr) Gespräche zwischen der Formel 1 und Andretti-Mehrheitseigentümer Dan Towriss über einen möglichen Einstieg von General Motors und Andretti statt. Towriss hatte erst im September die Leitung der Andretti Group von der US-Motorsportlegende Michael Andretti überantwortet bekommen. Der Führungswechsel soll die Formel 1 noch einmal zum Umdenken gebracht haben, da der Weg zu einem Projekt geebnet ist, bei dem GM die Führungsrolle innehat.
Mit Verweis auf Quellen berichtet "Autosport", dass es doch schon 2026 zu einem Einstieg eines elften Teams, das von General Motors unterstützt wird, kommen könnte. Möglicherweise unter dem Namen Cadillac, Andretti würde wohl wegfallen. Dass der US-Autohersteller zu General Motors zählt, die Verbindung somit untrennbar ist, soll ausschlaggebend für den Kurswechsel sein.
Mercedes-Boss würde Formel-1-Einstieg von General Motors begrüßen
Die Andretti-Note würde bei einem Einstieg 2026 aber wohl dennoch erhalten bleiben. Dem Bericht zufolge würde das von Andretti in Silverstone aufgebaute Renn-Team um Technik-Superhirn Pat Symonds Grundlage des neuen F1-Projekts bleiben.
Eine Hürde ist allerdings noch zu nehmen: Eigene Motoren könnte General Motors nicht vor 2028 zur Verfügung stellen, bis dahin müsste man sich mit einem anderen Zulieferer einigen.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff äußerte sich auf einer PK in Las Vegas übrigens schon alles andere als ablehnend zum Einstieg von General Motors: "Wenn ein Team zur Meisterschaft beitragen kann, insbesondere wenn GM beschließt, als Team-Eigentümer einzusteigen, ist das eine andere Geschichte. Solange es sich positiv auswirkt, was bedeutet, dass wir die Popularität und die Einnahmen des Sports steigern, wird kein Team jemals dagegen sein. Ich setze meine Hoffnung darauf", so Wolff.


