Suche Heute Live
Formel 1Formel 1
Artikel teilen

Formel 1
Formel 1

Mercedes-Boss vermutet aber "Kater nach Schumi-Jahren"

Toto Wolff will Großen Preis von Deutschland zurück

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff würde gerne wieder in Deutschland fahren
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff würde gerne wieder in Deutschland fahren
Foto: © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler
20. November 2024, 09:45
sport.de
sport.de

Sieht man von einzelnen Unterbrechungen ab, war der Große Preis von Deutschland ab 1951 stets ein fester Bestandteil des Formel-1-Kalenders. Seit der Saison 2021 gibt es jedoch kein Rennen mehr in der großen Automobil- und Motorsportnation. Mercedes-Boss Toto Wolff bedauert das - und rätselt über die Gründe.

Grands Prix in Deutschland waren lange Zeit nicht Außergewöhnliches - ganz im Gegenteil. In der Heimat von Michael Schumacher und Mercedes gab es von 1995 bis 2006 sogar zwei Rennen in einer Formel-1-Saison: Neben dem Großen Preis von Deutschland am Hockenheimring wurden in dieser Zeit die Großen Preise von Europa und Luxemburg am Nürburgring ausgetragen.

Von 2007 bis 2014 wechselten sich die beiden Strecken bei der Austragung des Deutschland-GP ab - danach wurden die Lücken immer größer. 2016, 2018 und 2019 stieg der Große Preis von Deutschland nochmals in Hockenheim. Im Pandemiejahr 2020 fand auf dem Nürburgring der Große Preis der Eifel statt. Seitdem warten Formel-1-Fans hierzulande auf ein Rennen.

Für Toto Wolff ist das ein unerträglicher und erklärlicher Zustand. "Es ist ein merkwürdiges deutsches Phänomen, und niemand kann es sich richtig erklären", sagte der Teamchef und Anteilseigner des Mercedes-Rennstalls in einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung".

Deutschland-GP: Wolff sieht "Unterstützung von unzähligen Menschen"

Hinter dem Aus für den Großen Preis von Deutschland vermutet der Motorsportchef der Silberpfeile vor allem Interessenskonflikte. "Für den richtigen Return on Investment braucht es zunächst jemand, der investiert. Ich frage mich: Sind die politischen und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland so, dass man in einen Grand Prix investieren will?", holte Wolff aus.

Natürlich könne man auch der Meinung sein, dass man Autos, die im Kreis fahren, nicht unbedingt brauche, erklärte der 52-Jährige weiter: "Aber wir sind Hightech, wir sind Innovation, und wir haben die Unterstützung von unzähligen Menschen." Der gebürtige Wiener zog dann auch den Vergleich zu seiner Heimat, wo das Rennen am Red-Bull-Ring in der Steiermark voll akzeptiert sei: "Bei mir zu Hause in Österreich unterstützen Politiker aller Couleur das Rennen, weil sie den Mehrwert erkennen."

Wolff vermutet indes auch sportliche Entwicklungen als Ursache dafür, dass es in absehbarer Zeit wohl kein Rennen mehr in Hockenheim oder am Nürburgring geben wird. Deutschland habe "noch den Kater nach den Schumacher-Jahren", bekundete der Österreicher.

Es habe "laufend große deutsche Fahrer" gegeben, erinnerte Mercedes' an die F1-Weltmeister Sebastian Vettel (2010 bis 2013) und Nico Rosberg (2016) - die unterm Strich aber nicht dieselbe Euphorie entfachen konnten wie der Rekord-Champion aus Kerpen.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren390
2AustralienOscar PiastriMcLaren366
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing341
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team276
5MonacoCharles LeclercFerrari214

Deutschland GP 2019

1NiederlandeMax Verstappen1:44:31.275h
2DeutschlandSebastian Vettel+7.333s
3RusslandDaniil Kvyat+8.305s
4KanadaLance Stroll+8.966s
5SpanienCarlos Sainz+9.583s

Newsticker

Alle News anzeigen