Er war es, der dem späteren Rekordweltmeister Michael Schumacher zur Bewährungschance in der Formel 1 verhalf, er prägte 15 Jahre der Königsklasse des Motorsports mit seinem Team Jordan Grand Prix, doch nun hat Eddie Jordan kräftig gegen die F1 ausgeteilt und dabei sogar von "Hass" auf die aktuellen Akteure gesprochen.
Seine aktive Zeit in der Formel 1 als Teamchef ist lange vorbei, doch Eddie Jordan ist weiter ein gern gesehener Gast in der Königsklasse des Motorsports. Das liegt nicht nur an seinem extravaganten Auftreten, sondern auch an seinen markigen Einschätzungen und Sprüchen. In dieser Rolle hat Jordan nun erneut ein Ausrufezeichen gesetzt.
In der neuesten Ausgabe seines Podcast "Formula For Success", den er zusammen mit dem früheren Formel-1-Piloten David Coulthard betreibt, lederte Jordan nämlich gegen die Formel 1 in ihrer aktuellen Form.
"Was mich betrifft, schäme ich mich für das Reglement, für die Organisatoren und für die Leute, die die Formel 1 zu Grabe tragen", sagte Jordan und fügte an: "Sie haben es meiner Meinung nach zugelassen, dass dieser Sport eine Stufe erreicht hat, von der er vielleicht nie wieder zurückkommt, und dafür hasse ich sie."
Jordan erinnert sich an alte Formel-1-Zeiten
Zu seiner Zeit habe der "Boden vibriert", wenn die Autos an der Startlinie standen auf den Rennbeginn gewartet haben, erinnerte der 76-Jährige an die alten Tage mit den V10-Motoren. "Da bewegte sich absolut alles unter dir, so stark war die Kraft, die [...] übertragen wurde, es ging einfach durch deinen Körper", geriet Jordan ins Schwärmen.

"Mein Gott, wenn man bei einem Rennen war, zum Beispiel in Silverstone, selbst wenn man nicht in der Startaufstellung stand, sondern draußen auf der Tribüne, und das Rennen begann, diese V10s ...", führte der Ex-Teamchef aus: "Das war Sex auf Rädern. Das war es, was der Rennsport für mich war und was ich so sehr genossen habe."
Heutzutage sei es maximal noch der DJ am Rande der Strecke, der dien Fans mit seinen Beats einheizt und nicht mehr die Motoren, die den Boden in Schwung versetzen, ärgerte sich die F1-Ikone.