Die schwedischen Biathletinnen und Biathleten haben sich am vergangenen Wochenende in Idre Fjäll gemessen, um sich auf die neue Weltcup-Saison vorzubereiten. Bei den Herren gab es am Samstag im kurzen Einzel eine regelrechte Sensation, ehe Top-Star Sebastian Samuelsson zurückschlagen konnte. Bei den Frauen brillierte Elvira Öberg nach einem kurzen Schockmoment.
Biathlon-Star Elvira Öberg hat sich wenige Wochen vor dem offiziellen Saisonstart in guter Verfassung gezeigt. In Idre Fjäll fuhr die Schwedin im kurzen Einzel am Samstag zunächst auf den zweiten Platz hinter ihrer Nationalmannschaftskollegin Anna Magnusson, tags darauf siegte sie dann völlig überlegen im Sprint.
Am Ende hatte Öberg 50 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte Anna-Karin Heijdenberg, dahinter schaffte es Ella Halvarsson aufs Podium.
Dabei hatte der Sprint für Öberg zunächst mit einem kurzen Schockmoment begonnen. "Es war schlimm, gleich in der ersten Runde bin ich in der Kurve leicht gestürzt", sagte sie hinterher bei "SVT". Zum Glück ging es danach weiter: "Ich war aber recht schnell wieder auf den Beinen."
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Ex-Profi Mona Brorsson, nun TV-Expertin beim schwedischen Sender, lobte die 25-Jährige: "Es ist toll, sie auf der Rennstrecke in normaler Verfassung zu sehen." Sie hob hervor, dass Öberg vor allem auf den letzten Metern ungeahnte Stärken in der Loipe zeigt. "Das war schon immer so, dass sie Kräfte zum Vorschein bringt, die es nicht gibt."
Sensation bei den Herren - Samuelsson schlägt zurück
Bei den Herren wurde das Wochenende derweil mit einer regelrechten Sensation eröffnet: Nicht die Top-Stars Sebastian Samuelsson und Martin Ponsiluoma waren am Samstag im kurzen Einzel in der Ergebnisliste ganz oben zu finden, sondern der Ukrainer Vitali Mandzyn - trotz dreier Fehlschüsse.
"Eine Parodie heute", ärgerte sich Ponsiluoma (8. Platz) hinterher über seine eigene Leistung. Er hatte 2:50 Minuten Rückstand auf Platz eins, in jeder der vier Schießeinlagen leistete er sich einen Fehler. Wie auch Samuelsson (5.) machte der 29-jährige Weltcup-Teilnehmer die schwierigen Schnee-Bedingungen mitverantwortlich: "Es war eine Eisdecke, und somit schwierig."
Im Sprint am Sonntag konnte zumindest Samuelsson dann aber seine Muskeln spielen lassen. Fast eine Minute schneller war der 27-Jährige als Jesper Nelin auf Platz zwei, der tags zuvor noch bester Schwede war. "Gutes Rennen heute, sehr zufrieden damit", fasste Samuelsson zusammen.