Immer mehr zeichnet sich ab, dass Formel-1-Rennstall Red Bull nach der laufenden Saison die Zusammenarbeit mit Sergio Perez beendet - trotz der Vertragsverlängerung vor wenigen Monaten. Geht es nach Ralf Schumacher, wird sich das Team mit Williams-Neuling Franco Colapinto verstärken. Offen sei aber weiterhin eine ganz entscheidende Frage.
"Aus meiner Sicht ist Colapinto fix", sagt Ralf Schumacher im Gespräch mit "formel1.de". Der Argentinier gilt seit Wochen als aussichtsreicher Kandidat für einen Wechsel in den Red-Bull-Kosmos. Auch Teamchef Christian Horner machte zuletzt keinen Hehl daraus, an dem 21-Jährigen interessiert zu sein.
Medienberichten zufolge müsste Red Bull aber eine Ablösesumme von 20 Millionen US-Dollar (rund 18,3 Mio. Euro) an Williams zahlen, um den jungen Argentinier zu bekommen.
Schumacher führte aus: "Da gab es ein sehr starkes Interesse, eben auch von der obersten Ebene über Helmut Marko (Motorsportchef bei Red Bull, Anm. d. Red.) hinaus." Wie "motorsport.com" jüngst berichtete, hätte Marko seine eigenen Nachwuchsfahrer gerne in der Königsklasse gefördert, Teamchef Horner hingegen bevorzuge Colapinto - womöglich auch mit Blick auf den aus Sicht von Red Bull ertragreichen Markt in Südamerika.
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Eine entscheidende Frage bleibt offen
Colapinto habe "auf jeden Fall seine Chance" verdient, auch 2025 in der Formel 1 zu fahren. Bei Williams sind die Cockpit fürs nächste Jahr durch Alexander Albon und Neuzugang Carlos Sainz bereits vergeben.
Eine ganz entscheidende Frage ist und bleibt auch laut Ralf Schumacher noch offen: Für welchen Rennstall fährt Franco Colapinto künftig - für Red Bull oder Racing Bulls? "Ich glaube, dass man sich da intern selbst noch nicht ganz sicher ist", so der 49-Jährige.
Bei Red Bull komme diesbezüglich "gerade einiges zusammen, was zu klären ist". Im Saison-Endspurt muss das Team um Weltmeister Max Verstappen zusehen, am Ende nicht auf dem enttäuschenden dritten Platz in der Konstrukteurswertung zu bleiben. Zudem hob auch er die Uneinigkeit zwischen Horner und Marko in der Frage nach der richtigen Fahrerpaarung hervor.
"Deshalb bin ich gespannt, wer sich wann, wie, wo durchsetzen wird. Aber ich mir ziemlich sicher, dass er (Colapinto) eine Chance bekommen wird, in einem Auto zu sitzen", so Schumacher überzeugt. Ebenfalls im Rennen um den Platz neben Max Verstappen sind Yuki Tsunoda und Liam Lawson.





