Beim ATP-Masters in Shanghai Anfang Oktober war der Frust bei gleich mehreren Tennisprofis über die Schiedsrichter groß. Einer übertrieb es im Streit mit den Unparteiischen aber - und wurde daher nun offenbar mit einer empfindlichen Geldstrafe bedacht.
Tennis-Star Frances Tiafoe muss übereinstimmenden Medienberichten zufolge 120.000 US-Dollar Strafe (rund 114.000 Euro) wegen seines Fehlverhaltens im Masters-Spiel gegen Roman Safiullin (5:7, 7:5, 7:6) zahlen.
Der US-Amerikaner war im dritten Satz nämlich mit dem Umpire verbal aneinandergeraten, als ihm beim Stand von 5:5 Zeitspiel vorgeworfen wurde. "Nein, ich habe den Ball hochgeworfen. Ich war bereit zum Aufschlag. Das ist die Regel", widersprach er dem Schiedsrichter Jimmy Pinoargote zunächst.
Zwischen den Ballwechseln haben die Spieler 25 Sekunden Zeit, um den nächsten Aufschlag auszuführen. Die sogenannte "Shot Clock" sorgt im Tennis aber immer wieder für Ärger.
Tiafoe entschuldigt sich beim Schiedsrichter
Im Fall Tiafoe ging der Streit allerdings so richtig erst nach dem Spiel los. Nach seiner Niederlage gegen den Russen belegte Tiafoe den Unparteiischen mehrfach mit unflätigen Worten ("f... you, man"). Der Schiedsrichter habe ihn völlig aus dem Konzept gebracht, so der Vorwurf.
Später zeigte sich der Tennisprofi von seinem eigenen Verhalten entsetzt. "So bin ich nicht und so möchte ich mich nicht verhalten", schrieb Tiafoe bei Instagram. Er bitte um Entschuldigung und zeigte sich "extrem enttäuscht, wie ich mit der Situation umgegangen bin".
Nach seinem Aus in Shanghai konnte Frances Tiafoe derweil nicht mehr für sportliche Positiv-Schlagzeilen mehr sorgen. Sowohl in Wien (2. Runde) als auch beim Paris-Masters (Viertelfinale) ging es nicht mehr um einen möglichen Titel auf der ATP-Tour, sodass er das Jahr als Weltranglisten-18. abschließt.