In wenigen Tagen fällt im finnischen Kontiolahti der Startschuss zur Biathlonsaison 2024/25. Alle rechnen damit, dass Johannes Thingnes Bø wieder der von allen Gejagte sein wird. Das ist auch das Ziel des Norwegers, der sich gleichzeitig aber auch mehr Konkurrenz wünscht - unter anderem aus dem deutschen Lager.
Die vergangene Biathlonsaison war zumindest im Weltcup der Männer wieder einmal eine rein norwegische Show. Die Skandinavier waren so viel besser als die Konkurrenz, dass sie am Ende im Gesamtweltcup-Ranking die Plätze eins bis fünf sowie den siebten Rang belegten. Einzig der Franzose Emilien Jacquelin konnte sich als Sechster dazwischen schieben.
In der kommenden Saison rechnet Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bø mit größerer Gegenwehr, vor allem aus dem französischen Team. "Ich denke, sie werden unsere größten Rivalen sein", sagte er im "Le Dauphine"-Interview.
"Die letzte Saison war für die Franzosen keine gute, aber sie haben hart trainiert, um zurückzukommen. Dazu war es ihr erstes Jahr mit neuen Trainern. Vielleicht braucht es etwas Zeit, bis das neue System funktioniert", konnte und wollte Bø einen erneuten Alleingang seines Teams nicht prognostizieren.
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Bø: Biathlon braucht auch eine starke deutsche Mannschaft
Auf die Frage, ob die Norweger starke Konkurrenz aus den anderen Nationen überhaupt brauchen würden, um sich selbst zu verbessern, hatte Bø eine klare Antwort parat.
"Wir haben genug Talent in unserem Team, um uns an uns selbst hochzuziehen. Aber natürlich brauchen wir auch die anderen Nationen. Wenn langfristig nur eine Nation an der Spitze steht, ist das nicht gut für den Sport. Wir brauchen die Schweden, die Franzosen, die Deutschen, alle", nahm der 31-Jährige unter anderem das DSV-Team in die Pflicht.
Bø zum Auftakt der Biathlonsaison im "Angriffsmodus"
Bø spricht dabei aus einer komfortablen Position heraus, schließlich ist er seit Jahren der mit großem Abstand beste Biathlet der Welt. Das könnte auch so bleiben, denn: "Meine Batterien sind aufgeladen und bin im Angriffsmodus. Mein Körper ist gut in Form, das Schießen läuft auch gut. Jetzt geht es nur noch darum, die Puzzlestücke zusammenzusetzen."
Er fühle sich bereit für den Saisonstart, betonte der Norweger: "Man weiß nie, was man von den ersten Rennen erwarten kann, aber ich weiß, dass mein bestes Biathlon ziemlich gut ist. Diese Jahre mit den guten Ergebnissen ermöglichen es mir, sehr ruhig zu sein und Vertrauen in das zu haben, was ich tue. Ich bin bereit für den Start und freue mich darauf, Spaß zu haben und mir mit meinen Gegnern gute Rennen zu liefern."



