Der Internationaler Skiverband hat eine Regel-Revolution im Ski Alpin durchgesetzt.
Am vergangenen Freitag hat die FIS eine Airbag-Pflicht in den Speed-Disziplinen endgültig abgesegnet.
"Für die FIS steht die Sicherheit der Athleten an erster Stelle und ist nicht verhandelbar", sagte Generalsekretär Michel Vion in einer Mitteilung. Weiter hieß es: "Wir werden jede Maßnahme unterstützen, die nachweislich dazu beiträgt, die Gesundheit und das Wohlergehen der Sportler zu schützen."
Ein Schlupfloch lässt die neue Airbag-Pflicht allerdings: Die nationalen Verbände können Ausnahmen zulassen, sofern der Airbag den Sportlerinnen und Sportlern nicht richtig passt und somit die Bewegungsfreiheit einschränkt.
Von dieser Ausnahmeregelung könnte Doppelweltmeister Vincent Kriechmayr Gebrauch machen. "Ich bin ihn deswegen noch nicht gefahren, weil ich ihn noch nicht optimal gefittet habe für mich", wird der Österreicher vom "ORF" zitiert.
Der 33-Jährige ergänzte: "Ich fahre Rennanzüge, die sehr beweglich sind. Ich muss mich rühren können. Grundsätzlich ist alles, was unseren Sport sicherer macht, zu befürworten, aber es gibt schon auch noch andere Dinge, wo man ansetzen kann. Der Airbag wird nicht das Allheilmittel sein."
Airbag-Pflicht sorgte bereits für Diskussionen
Schon im vergangenen Winter war eine heftige Diskussion um die Airbag-Pflicht entbrannt.
"Ich für meinen Teil als Athlet hätte es nicht gut gefunden, dass er verpflichtend ist. Ich hätte mich in meiner Bewegungsfreiheit extrem eingeschränkt gefühlt", hatte Felix Neureuther in der "ARD" gesagt.
"Das, was hauptsächlich durch diesen Airbag geschützt wird, ist der Oberkörperbereich", erklärte Neureuther. In dem komme es im alpinen Skisport aber kaum zu Verletzungen. Der Rücken sei zudem schon durch den Rückenprotektor geschützt.
Das erste Speedrennen in dieser Saison steht am 6. Dezember in Beaver Creek auf dem Programm.

