Nachdem nun auch Sauber/Audi das letzte Cockpit für die Saison 2025 besetzt hat, scheint der Formel-1-Traum von Mick Schumacher endgültig ausgeträumt zu sein. Oder doch nicht? Der frühere F1-Weltmeister Damon Hill hat nun mit einem Rat an den Deutschen aufhorchen lassen.
Früher duellierte sich Damon Hill auf der Strecke mit dem Vater von Mick Schumacher, Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, heute gibt der Weltmeister von 1996 dem Sohn seines damaligen Rivalen einen Tipp.
Der 25-Jährige habe "immer wieder Potenzial aufblitzen lassen" während seiner aktiven Zeit in der Formel 1, sei aber in der Saison 2021 und 2022 "nicht konstant genug" gefahren, wurde Hill von "Bild" zu Schumachers Intermezzo beim US-Rennstall Haas und mit Blick auf die Nichtberücksichtigung für ein aktuelles Cockpit im kommenden Jahr zitiert.
Mick Schumacher sei zwar "ein solider Pilot, nur leider keiner, der Siege oder Titel einfährt", legte Hill den Finger in die Wunde des Deutschen, dem in 2023 und 2024 nur die Rolle als Ersatz- und Simulator-Fahrer beim F1-Rennstall von Mercedes blieb.
Aber: Anders als viele andere Experten sieht Hill Schumachers Traum von einem Formel-1-Comeback noch nicht ganz verloren. Allerdings brauche es dafür einen Wandel. Hills Tipp daher: "Wenn er nochmal eine Chance in der Formel 1 haben möchte, muss er als anderer Fahrer zurückkehren. Es muss Klick machen und er muss verstehen, dass er keine Kompromisse für seinen Erfolg eingehen darf."
Ist Schumacher also einfach zu nett für die Königsklasse? Immer wieder geisterte dieser Vorwurf in der Vergangenheit durchs Fahrerlager.
IndyCar statt Formel 1 für Mick Schumacher?
Doch wo könnte Schumacher lernen, kompromissloser zu fahren, möglicherweise in der US-amerikanischen IndyCar-Serie? Dort jedenfalls sieht RTL-Experte Christian Danner gute Möglichkeiten für seinen Landsmann. "Da soll er hingehen, von vorne anfangen und Spaß haben am Leben und am Rennfahren", sagte Danner kürzlich gegenüber sport.de.
Danner selbst fuhr nach seinem Formel-1-Aus 1989 in der Einsitzer-Serie. Bis heute ist er der einzige Deutsche, der es geschafft hat, in Formel 1 und IndyCar Punkte einzufahren.
"Es war eine relativ kurze Zeit, aber die war wahnsinnig intensiv und toll. Ich bin jedes Rennen dort in die Punkte gefahren. Das hat unglaublich Spaß gemacht. Daher weiß ich, wie toll das ist", blickte der 66-Jährige zurück.
Die Serie in den USA sei einfach "einfach eine andere Welt, eine neue Tür, die man aufstößt" und könne für Mick Schumacher genau das Richtige für einen Karriere-Re-Start sein. Und laut Hill bei entsprechendem Lern-Erfolg vielleicht sogar der Weg zurück in die Formel 1.