Der Formel-1-Traum von Mick Schumacher ist im dritten Jahr in Folge geplatzt. Das Cockpit bei Sauber/Audi bekommt der Brasilianer Gabriel Bortoleto. Dem Deutschen bleibt jetzt nur noch Plan B. Wie genau dieser aussieht, ist nicht klar.
Lange hatte sich Mick Schumacher Hoffnungen auf das Formel-1-Cockpit bei Sauber/Audi gemacht. Berechtigte. Der 25-Jährige führte Gespräche mit Projektleiter Mattia Binotto. Gute Gespräche. Seine Chancen auf eine Rückkehr in die Königsklasse standen nicht schlecht. Aber eben nicht so gut, wie die von Gabriel Bortoleto, der am Ende den Zuschlag bekam. Unweigerlich stellt sich damit die Frage, wie es für Mick weitergeht.
"Für Mick Schumacher ist es eine herbe Enttäuschung, auch im dritten Jahr in Folge kein Formel-1-Cockpit mehr zu bekommen. Das ist sehr traurig und für ihn persönlich ein Nackenschlag, der weh tun wird", schätzte der langjährige RTL-Reporter Felix Görner die Lage gegenüber sport.de ein.
Nach Formel-1-Aus: Welche Optionen hat Mick Schumacher?
Zwar ist es mitnichten so, dass die Motorsport-Karriere von Schumacher durch diesen erneuten Rückschlag beendet ist. Kaum von der Hand zu weisen ist allerdings, dass sein Traum von der Formel 1 nicht nur in diesem Moment, sondern im schlimmsten Fall für immer gestorben ist.
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"Er ist jetzt 25 und braucht wirklich einen verlässlichen und stabilen Plan B", rät auch Görner dem Deutschen zu einer Umorientierung. Optionen dafür gibt es durchaus. "Er wird versuchen, weiterhin im WEC-Programm bei Alpine zu bleiben", weiß der RTL-Experte.
Dazu werde sich Mick auch um einen weiteren Vertrag als Mercedes-Reservefahrer bemühen, verriet Görner. Dabei wird er allerdings mit Valtteri Bottas konkurrieren. Auch der Finne will nach seinem Aus bei Sauber bei den Silberpfeilen unterkommen.
Was für Mick Schumacher derzeit realistisch ist
Zudem wird derzeit vom Schumacher-Lager geprüft, ob die US-amerikanische IndyCar-Serie ein möglicher Ausweg sein könnte. Dies wäre auch in den Augen von RTL-Experte Christian Danner eine durchaus vielversprechende Alternative, wie er gegenüber sport.de erklärte.
"Das ist einfach eine andere Welt, eine neue Tür, die man aufstößt. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Ich bin damals nach meinem Formel-1-Aus nach Amerika. Es war eine relativ kurze Zeit, aber die war wahnsinnig intensiv und toll. Ich bin jedes Rennen dort in die Punkte gefahren. Das hat unglaublich Spaß gemacht", sagte der frühere F1-Fahrer.
Ob Mick diesen Weg einschlägt, bleibt abzuwarten. Außer Frage steht, dass er 2025 eine neue Aufgabe braucht. "Weil er natürlich fahren muss", betonte Görner. "Realistisch", so der Formel-1-Reporter, "ist im Moment die WEC und ein Le-Mans-Einsatz. Das hat ihm viel Spaß gemacht und da hat er auch noch eine Rechnung offen", sagte Görner mit Blick auf die Ausgabe 2024, in der das Team von Schumacher frühzeitig aufgeben musste und die Zielflagge nicht sah.
Möglich sei beim Langstrecken-Klassiker 2025 in Frankreich vielleicht sogar eine Fahrerpaarung Schumacher/Vettel, nannte der RTL-Reporter und sport.de-Kolumnist ein Szenario, das sicher vielen deutschen Motorsport-Fans gefallen würde. Das ist im Moment aber noch weit entfernte Zukunftsmusik.
Für Mick geht es nun darum, eine Alternative zu finden und den erneuten Formel-1-Rückschlag wegzustecken. "Das muss er erstmal verdauen", glaubt auch Görner, dass der 25-Jährige an der Audi-Entscheidung hart zu knabbern haben wird.
