Die Minnesota Vikings sind in der NFL zurück in der Erfolgsspur. Nach zwei Niederlagen in Folge gelang im Sunday Night Game ein wichtiger Sieg gegen die Indianapolis Colts. Entscheidend für den Erfolg war dabei eine starke zweite Halbzeit der Vikings.
Colts @ Vikings: Auf einen Blick
- Nach einer ersten Halbzeit ohne eigene Punkte drehte die Vikings-Offense auf und das Spiel zu ihren Gunsten.
- Der Colts-Offense erzielte erst im vierten Quarter die ersten Punkte durch ein Field Goal von Matt Gay. Zuvor hatte nur die Defense punkten können.
- In zehn Posessions mussten die Vikings nur zwei Mal punten, hinzu kamen drei eigene Scores. Fünf Mal gab man den Ball ab (3 Turnover, 2 verschossene Field Goals).
Colts @ Vikings: Der Spielbericht
Die Partie begann auf beiden Seiten fehlerbehaftet. Während die Colts das Leder bereits nach fünf Plays durch einen Fumble abgaben, gab es am Ende des ersten Drives der Vikings Punkte - allerdings für die Colts. Kenny Moore hatte den Ball abgefangen und die Interception zurück in die Endzone der Vikings getragen.
Es sollten die ersten Punkte in einer ersten Hälfte sein, die nicht durch überragenden Offensiv-Football bestach. Vielmehr vergaben beide Kicker aus 52 Yards ein Field Goal, Will Reichard auf Seiten der Minnesota Vikings scheiterte zudem aus 30 Yards. Und so blieb es zur Pause bei einem 7:0 für die Indianapolis Colts.
Im zweiten Durchgang konnten sich dann aber auch die Offenses ins Spiel einbringen. Allen voran natürlich die der Minnesota Vikings. Sam Darnold führte das Team über das Feld und fand schlussendlich Jordan Addison in der Ecke der Endzone für den ersten Offensiv-Touchdown der Partie. Ein großes Lob gilt dabei auch dem Receiver für seinen Klasse-Catch.
Und nachdem die Vikings-Defense die Colts zu einem weiteren Punt gezwungen hatte, legten Sam Darnold und Co. direkt nach und ließen einen sauberen 75-Yard-Drive mit einem abschließenden Touchdown folgen.
Beide Quarterbacks leisteten sich im Anschluss jeweils eine Interception, ehe die Colts per Field Goal nochmal herankamen. Die Defense der Colts schaffte es dann sogar noch einmal, die Vikings zu stoppen und so hatte die Offense um Joe Flacco die Chance, das Spiel zu drehen. An diesem Tag war es der Colts-Offense allerdings nicht vergönnt und so scheiterte man trotz vierer Versuche. Die Vikings nutzten die gute Feldposition, um endgültig den Deckel draufzumachen.
Indianapolis Colts (4-5) @ Minnesota Vikings (6-2)
Ergebnis: 13:21 (0:0, 7:0, 0:14, 6:7) BOXSCORE
Colts @ Vikings: Die wichtigsten Statistiken
- Sam Darnold ist der einzige Quarterback der Super Bowl Era, der drei Turnover und drei Sacks hinnehmen musste, aber trotzdem drei Touchdowns und eine Completion Rate von mindestens 80% hatte.
- Justin Jefferson schraubte seine Karriere-Statistik auf über 6.600 Receiving Yards hoch. Er ist der einzige Spieler in der NFL-Geschichte, dem dies in 68 oder weniger Spielen gelang.
- Die Colts-Offense hatte im Schnitt -0,35 EPA/Play - der schlechteste Wert der Saison.
Der Star des Spiels: Justin Jefferson (Wide Receiver, Vikings)
Wieder einmal war der wohl beste Receiver in der NFL nicht zu stoppen. 137 Receiving Yards sammelte Justin Jefferson in seinen sieben Receptions und zeigte zudem, dass er auch andere Qualitäten hat. Er betätigte sich auch als Quarterback und brachte einen Pass für 22 Yards an den Mann.
Der Flop des Spiels: Die Offense der Colts
Die Indianapolis Colts wechselten bekanntermaßen den Quarterback und setzten wieder auf Joe Flacco statt auf Anthony Richardson. Mit mäßigem Erfolg. Ob das nun zwingend an Flacco selbst (16/27, 179 Yards, 0 TD, 1 INT) lag, sei dahingestellt, aber insgesamt kam die Colts-Defense überhaupt nicht ins Rollen. Bis auf zwei Field Goals brachte die Offensiv-Reihe, in der auch das Laufspiel (68 Yards insgesamt) schwächelte, nichts zustande.
Das Highlight des Spiels
Die gesamte erste Halbzeit hatten die Vikings vergeblich auf einen Score gewartet. Diesen lieferte Wide Receiver Jordan Addison dann jedoch im dritten Quarter. Und das Warten hat sich für diesen Catch in jedem Fall gelohnt. Addison sprang in die hintere Ecke der Endzone und erst bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass der Receiver den Ball mit einer Hand aus der Luft pflückte. Ein fantastisches und vor allem wichtiges Play des Passempfängers.