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"Stand schon lange zur Diskussion"

Hirscher-Wildcard ein Bonus? FIS-Boss spricht Klartext

FIS-Boss Johan Eliasch verteidigt die Wildcard für Ski-Ass Marcel Hirscher
FIS-Boss Johan Eliasch verteidigt die Wildcard für Ski-Ass Marcel Hirscher
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Mario Buehner-Weinrauch
01. November 2024, 12:17
sport.de
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Das Sensations-Comeback von Ski-Alpin-Superstar Marcel Hirscher nach fünfjähriger Pause sorgt für Entzücken, aber auch für viel Kritik. Im Fokus steht dabei die Wildcard, die der 35-Jährige vor der frisch begonnenen Saison zugesprochen bekam. Johan Eliasch, der Präsident der Fédération Internationale de Ski (FIS), hat die Entscheidung jetzt allerdings mit klaren Worten verteidigt.

Wurde Marcel Hirscher vor seiner Rückkehr in den alpinen Ski-Weltcup entscheidend geholfen oder nicht? An dieser Frage scheiden sich in der Wintersport-Szene zurzeit die Geister.

Fakt ist: Eine neue Wildcard-Regel der Fédération Internationale de Ski (FIS) erlaubte es dem 35-Jährigen, bei seinem Comeback beim Riesenslalom in Sölden am vergangenen Sonntag ohne die eigentlich notwendigen FIS-Punkterennen an den Start zu gehen. Der achtmalige Weltcup-Gesamtsieger schaffte es in den zweiten Lauf und holte schließlich Platz 23.

Ski Alpin: FIS-Boss sieht in Wildcard "minimalsten Effekt auf Top-Athleten"

Die neue Wildcard ist für Skirennfahrer gedacht, die mindestens zwei Jahre keine Rennen gefahren sind, vorher aber große Titel feiern konnten. Sie dürfen gleich nach den ersten 30 Fahrern in ein Rennen gehen. Dass die neue Regelung just nach Hirschers Comeback-Ankündigung eingeführt wurde, legt für Kritiker den Verdacht nahe, dass es sich um eine Lex Hirscher handelt. Diesen Vorwurf hat FIS-Boss Johan Eliasch jetzt aber vehement gekontert.

"Die Wildcard ist ein Thema, das lange zur Diskussion stand", wird der Präsident des Ski-Weltverbands vom österreichischen Nachrichtenportal "heute.at" zitiert: "In dieser Form hat es den minimalsten Effekt auf die Top-Athleten. Das ist auch der Grund, warum die Startnummer bei 31 liegt für die Wildcard. Damit haben die ersten 30 immer einen guten Hang."

Kritik an der neuen Wildcard-Regel hatten nicht zuletzt Athleten und Funktionäre des Deutschen Skiverbands (DSV) geübt. "Wir sind nicht prinzipiell gegen die Wildcard. Aber die Art und Weise, wie sie eingeführt wurde, ist nicht okay", sagte DSV-Sportvorstand Wolfgang Maier vor dem Auftakt in Sölden. Ski-Ass Linus Straßer bezeichnete die Regel als "ganz schwierig", DSV-Cheftrainer nannte sie gar "absolut schlecht".

 

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