Es ist noch keine zwei Wochen her, da ereilte Jameson Williams, Receiver der Detroit Lions, eine Sperre wegen der Einnahme leistungssteigernder Substanzen. Nun droht dem jungen Passempfänger erneut Ärger, dieses Mal allerdings nicht mit der NFL, sondern mit dem Gesetz.
Wie "ESPN" mit Bezug auf den lokalen Sender "WXYZ-TV" berichtet, prüft die Staatsanwaltschaft in Wayne County einen Haftbefehl gegen Williams wegen einer versteckten Waffe. Ausgestellt wurde der ursprüngliche Haftbefehl in der Vorwoche von der Polizei in Detroit. Grund dafür soll eine Verkehrskontrolle am 8. Oktober gewesen sein.
Die Polizei sprach am Dienstag von "neuen Erkenntnissen", denen man nun "aktiv nachgeht". "Wir nehmen jede Untersuchung ernst, vor allem, wenn neue Anschuldigungen und Fakten auftauchen, und wir verpflichten uns, schnell und transparent zu handeln", so das Department in einer Erklärung.
"Sobald neue Fakten bestätigt werden, nehmen wir die notwendigen Änderungen in unserem Entscheidungsprozess vor."

NFL: Widersprüchliche Berichte
Laut dem Bericht von "WXYZ-TV" soll sich das Geschehen wie folgt abgespielt haben: Williams war als Beifahrer in einem Fahrzeug unterwegs, das von seinem Bruder gefahren wurde, als die beiden angehalten wurden. Die Polizei fragte Williams' Bruder, ob sich Waffen im Fahrzeug befänden, und er sagte, es gebe zwei Waffen - eine auf dem Rücksitz und eine unter dem Beifahrersitz von Jameson Williams.
Die Waffe auf dem Rücksitz war auf den Bruder von Jameson Williams registriert, der einen Waffenschein für verdeckte Waffen besaß. Die Waffe unter dem Beifahrersitz war auf Jameson Williams registriert, der dem Bericht zufolge allerdings keinen Waffenschein besaß. Jameson Williams, der sich laut Aufnahmen der Body Cam während der Kontrolle wiederholt als Spieler der Lions zu erkennen gab, wurde in Handschellen abgeführt und auf den Rücksitz eines Polizeifahrzeugs gesetzt.
Nun äußerte sich allerdings auch Todd Flood, der Anwalt der beiden Williams-Brüder, der die Situation zwar ähnlich, allerdings ein wichtiges Detail anders beschreibt. Einem Statement von Flood zufolge seien die beiden Waffen "ordnungsgemäß registriert, der Fahrer des Fahrzeugs verfügte über die entsprechenden Berechtigungen zum Führen dieser Waffen."
Zudem betonte der Anwalt, seine Klienten hätten sich sehr kooperativ verhalten und man wolle weiter mit der Strafverfolgungsbehörde zusammenarbeiten.