Ricardo Pietreczko mischt derzeit die Darts-EM in der Dortmunder Westfalenhalle auf. Im exklusiven Interview mit sport.de sprach der 30-Jährige über einen möglichen Run und seine Chancen auf den Titel.
Am Samstagabend hatte sich Pietreczko überraschend deutlich mit 10:3 gegen den Engländer Andrew Gilding, der am Vortag den englischen Shootingstar Luke Littler ausgeschaltet hatte, durchgesetzt und war damit ins Viertelfinale eingezogen
Schon jetzt ist es für Pietreczko, der bei seinem WM-Debüt in diesem Jahr bis in die dritte Runde vorgedrungen war, das beste EM-Ergebnis seiner Laufbahn. Noch nie stand er zuvor unter den besten Acht eines Major-Turniers.
Dass es gegen Gilding derart rund laufen würde, hatte Pietreczko nicht unbedingt erwartet. Im exklusiven Interview mit sport.de gab "Pikachu" zu, dass er "sehr nervös" war. "Ich weiß auch gar nicht warum. Weil eigentlich sollte man das wie jedes andere Spiel sehen. Aber hier ist es nochmal ein bisschen was anderes. Für mich ist gerade auch die Top 32 wichtig für die WM, das schwirrt alles ein bisschen im Kopf herum", sagte er.
Pietreczko bilanzierte: "Das war ein schönes Spiel, auch wenn ich die Konzentration etwas schwierig gefunden habe. Aber am Ende irgendwie durchgeeiert."
Im EM-Viertelfinale trifft Pietreczko am Sonntag auf den Niederländer Danny Noppert. In einem möglichen Halbfinale, das wie das Endspiel ebenfalls am Sonntag ausgetragen wird, könnte Weltmeister Luke Humphries auf den letzten verbliebenen deutschen Starter warten.
Pietreczko traut sich EM-Triumph zu
Trotz namhafter Gegner traut sich Pietreczko den EM-Triumph durchaus zu. "Ein tiefer Run ist immer möglich. Gerade jetzt bei der EDC. Ich glaube, da kann jeder jeden schlagen. Das Feld ist offen für alle", betonte der gebürtige Berliner.
Der Darts-Profi ergänzte: "Hat man glaube ich auch gesehen, dass Favoriten jetzt auch frühzeitig ausgeschieden sind. Das geistert natürlich auch so ein bisschen im Kopf rum. Oh, viele schon raus da, könnte weit gehen. Da spricht eigentlich nichts dagegen, dass ich auch dieses Turnier gewinnen könnte."
Pietreczko hob allerdings hervor, dass er "von Spiel zu Spiel" denken will.