Woche 7 der NFL-Saison 2024 ist im Kasten. Während die Kansas City Chiefs sich weiterhin als besonders ungeliebter Gast einen Namen machen, konnte Lamar Jackson einmal mehr auf MVP-Niveau abliefern und stellte damit sogar Tom Brady in den Schatten. Und Apropos MVP: Die Statistiken, die Jared Goff aktuell auflegt, können sich auch sehen lassen.
Statistiken liebt man in der NFL. Von Travis Kelces Yard-Ausbeute in Anwesenheit von Taylor Swift bis hin zu den verzehrten Chicken Wings beim Super Bowl, die US-Experten verpassen keine Statistik, so auch nicht an diesem Wochenende. sport.de zeigt euch die spannendsten Statistiken und Rekorde aus Week 7.
Die besten Statistiken und Rekorde aus NFL-Woche 7
Lamar Jackson überholt Tom Brady
Der Quarterback der Ravens hat bereits zwei MVP-Trophäen in seinem Schrank stehen. Wenn er so weiter macht, könnte eine dritte hinzukommen. Wieder einmal lieferte Lamar Jackson für Baltimore ab.
Gegen die Bucs hatte er fünf Passing Touchdowns bei weniger als 25 Passversuchen (22) und erlief über 50 Yards (52). In der Kombination hatte es das erst zwei weitere Male in der NFL-Geschichte gegeben. Beide Male war ebenfalls Lamar Jackson für eine solche Top-Leistung verantwortlich.
Klammert man die Passversuche aus und schaut nur auf die Passing Touchdowns (5+) und Rushing Yards (50+) stehen den drei Mega-Leistungen von Lamar Jackson in der gesamten Historie nur zwei gegenüber (Cam Newton und Mitch Trubisky).
Und zum Schluss noch der Fakt, dass Lamar Jackson nun bereits zum vierten Mal fünf Touchdowns bei fünf oder weniger Incompletions erzielte. Damit übernimmt er in dieser Kategorie die alleinige Führung vor Tom Brady (3).
Längst noch kein altes Eisen
Und sollte Lamar Jackson mal nicht der Mittelpunkt bei einem Play sein, haben die Ravens ja immer noch Derrick Henry. Dieser gehört noch lange nicht zum alten Eisen, was er gegen die Buccaneers wieder einmal bewies.
Bei seinem 81-Yard-Run erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 34,95 km/h. Das ist der drittbeste Wert in der Karriere von Derrick Henry. Betrachtet auf die Saison ist das "nur" der fünftschnellste Wert eines Ballträgers in der NFL, allerdings ist Henry ein kraftvoller Running Back und kein Speedster wie beispielsweise Tyreek Hill.
An Herbert lag es nicht
Bei der Niederlage gegen die Cardinals hatte Chargers-Quarterback Justin Herbert am Ende 349 Yards auf dem Konto und ein Passer Rating von 97,1 vorzuweisen. Was fehlte, war ein Touchdown und ein Sieg. Zum ersten Mal in der NFL-Geschichte hatte ein Quarterback mit so hohem Passer Rating und so vielen Passing Yards weder einen Touchdown noch einen Sieg in der Tasche.
Hoffnung für die New York Jets
Fünf Teams (Saints, Giants, Raiders, Jaguars, Jets) stehen in der NFL aktuell bei einem Record von 2-5. Vor allem die New York Jets haben sich die Saison ganz anders vorgestellt und wollten den Angriff auf die Playoffs starten, zumal man bekanntermaßen das Team ist, das auf selbige am längsten wartet.
Was der Gang Green Hoffnung machen könnte: In den vergangenen vier Saisons hat es jeweils ein Team mit einem 2-5-Start in die Playoffs geschafft (2023 Packers, 2022 Jaguars, 2021 Eagles, 2020 Washington)
Ungeliebte Gäste
Die Kansas City entführten einen Sieg aus der Bay Area und sind nach dem Erfolg im Super-Bowl-Rematch nun 6-0. Mal wieder gewannen Mahomes und Co. ein Auswärtsspiel nur knapp. Inklusiver der Playoffs sind es nun bereits sieben Auswärtsspiele in Serie, die man mit zehn oder weniger Punkten Vorsprung gewann. Zum ersten Mal in der NFL-Geschichte startete ein Team eine solche Serie.
Goff auf MVP-Kurs?!
Hauchzart entschieden die Detroit Lions das Mega-Duell mit den Minnesota Vikings für sich. Dafür brauchte es mal wieder eine fehlerfreie Leistung von Jared Goff, der in den letzten drei Spielen insgesamt ein Passer Rating von 153,1 auflegte, 85% seiner Pässe anbrachte und sieben Touchdowns bei keiner Interception warf.
Er ist erst der vierte Quarterback, der drei Spiele in Folge ein Passer Rating von über 140,0 hatte. Seine "Vorgänger": Aaron Rodgers (2011), Kurt Warner (1999) und Roger Staubach (1971). Rodgers und Warner wurden in diesen Saisons im Übrigen MVPs, Staubach war "nur" zweiter in der MVP-Wahl, gewann in dem Jahr aber den Super Bowl.
Gut Ding will Weile haben
Einen knappen Sieg fuhren auch die Green Bay Packers ein. Seinen Anteil hatte einmal mehr auch Running Back Josh Jacobs, der sich mit einem Receiving Touchdown einfügte. Und das ist tatsächlich nicht unbedingt üblich. Besser gesagt, war es eine Premiere. Nach 211 Catches ohne Besuch in der Endzone sammelte der Running Back endlich seinen ersten Touchdown durch die Luft. Einzig der frühere Pro-Bowl-Running-Back Thomas Jones (242 Receptions ohne TD) hatte eine längere Durststrecke.