Radsport-Team Ineos Grenadiers steht zur neuen Saison vor einem Umbruch. Nach Gerüchten über einen baldigen Abschied von Top-Fahrer Tom Pidcock hat der Rennstall nun weitreichende Personal-Änderungen bekannt gegeben.
Die Ineos Grenadiers stellen sich mit neuem Personal für die Zukunft auf: Der ehemalige Radrennfahrer Kurt Asle Arvesen stößt als neuer Sportdirektor zum Team. Unterstützt wird er von Ex-Fahrer Leonardo Basso, der zwischen 2018 und 2021 für Ineos auf dem Sattel saß.
Zudem bestätigten die Briten in Tom Helleman einen neuen Lead Performance Coach. Zudem holt der Rennstall in Dr. Mehdi Kordi (Head of Performance Support and Innovation) und Dr. Luca Oggiano (Director of Research and Development) weitere Experten an Bord.
Hinter den Verpflichtungen steht vor allem Scott Drawer, der im Frühjahr zum Team dazugestoßen war. "Scott hat mit der für ihn typischen Energie und Zielstrebigkeit eine gründliche Überprüfung aller Leistungselemente vorgenommen. Er hat einen klaren Plan vorgelegt und die entscheidenden Änderungen vorgenommen, die wir brauchen, um in den kommenden Jahren erfolgreich zu sein", freute sich CEO John Allert.
Die Änderungen an der personellen Struktur kommen bei Ineos Grenadiers zu einem Zeitpunkt, in dem viel über die Zukunft einzelner Fahrer spekuliert wird.
Zuletzt keimten etwa Gerüchte auf, dass Mountainbike-Olympiasieger Tom Pidcock das Team im Winter verlässt. Ein vom Portal "Sporza" im Peloton eingeschleuster "Spion" sprach von einem "schwelenden Konflikt" beim Team. Pidcock war etwa völlig überraschend aus dem Aufgebot der Lombardei-Rundfahrt gestrichen worden, bei der Piemont-Rundfahrt wurde der 25-Jährige erst in letzter Minute ins Team berufen. Ein Wechsel zum Team Q36.5 scheint nach Angaben von Radsport-Experte Daniel Benson inzwischen aber vom Tisch zu sein.
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Hayter: "Ich weiß nicht, was da vor sich geht"
Unterdessen wird der britische Radsportler Ethan Hayter im neuen Jahr zu Soudal - Quick-Step weiterziehen.
"Es ist Zeit für einen Wechsel", sagte er in einem Interview bei "Eurosport": "Es ist aufregend. Das Team hat eine große Leidenschaft fürs Rennfahren. Ich freue mich, dass es bald losgeht."
Dass es überhaupt zu einem Tapetenwechsel für Hayter, der in den vergangenen Jahren bei Europa- und Weltmeisterschaften im Zeitfahren große Erfolge feierte, kommt, liegt scheinbar auch an den Entwicklungen bei Ineos Grenadiers.
Warum bei Ineos große Veränderungen anstehen, wisse Hayter zwar nicht. Durchaus freimütig erklärte der Londoner dann: "Ich weiß nicht, um ehrlich zu sein, was da vor sich geht. Ich hatte nicht ... ich hatte ein schwieriges Jahr mit ihnen. Als klar war, dass ich gehe, wurde es noch schwieriger. Ich wünsche ihnen fürs nächste Jahr alles Gute, aber es braucht ein paar Veränderungen."




