Sean Payton hat mit seinen Denver Broncos zum Start von Woche 7 der NFL eine triumphale Rückkehr gefeiert und bei den New Orleans Saints 33:10 gewonnen. Bei Letzteren vergrößerte sich das Lazarett weiter.
Broncos @ Saints: Auf einen Blick
- Es war die triumphale Rückkehr für Head Coach Sean Payton an seine alte Wirkungsstätte. Mit seinem Sieg im Superdome hat er einen besonderen Meilenstein erreicht.
- Die Broncos dominierten beide Fronten, terrorisierten Rookie-Quarterback Spencer Rattler und hielten ihrem eigenen Rookie-QB beachtlich den Rücken frei.
- Die ohnehin ersatzgeschwächten Saints verzeichneten gleich mehrere neue Verletzungen, wobei ein Starter vermutlich lange ausfallen wird.
Broncos @ Saints: Der Spielbericht
Es war die triumphale Rückkehr von Sean Payton an seine alte Wirkungsstätte, wo er von 2006 bis 2021 das Saints-Franchise wiederbelebte und zusammen mit dem zur Halbzeit geehrten Quarterback Drew Brees - er wurde in die Hall of Fame des Teams aufgenommen - den Super Bowl nach der Saison 2009 gewann.
Und nicht nur für ihn, denn auch Kicker Will Lutz spielte einige Jahre in New Orleans und erzielte zur Feier des Tages gleich vier Field Goals für die Broncos, unter anderem drei vor der Pause. Zwischen den ersten beiden lag der erste von zwei Fumbles von Rookie-Quarterback Spencer Rattler, der abermals für den verletzten Derek Carr ran musste und einen schweren Stand hatte hinter der ersatzgeschwächten Offensive Line und ohne seine Top-Receiver Chris Olave (Gehirnerschütterung) und Rashid Shaheed (Meniskusverletzung). Der junge QB kassierte sechs Sacks. Den zweiten Fumble returnierte Cody Barton im vierten Viertel über 52 Yards zum Touchdown.
Für Rattler war jenes Play auch das Ende des Abends, er blieb danach verletzt draußen und wurde von Cody Haener ersetzt, der immerhin noch einen Touchdown-Drive (Cedrick Wilson 12-YD-TD) zum Schluss hinlegte.
Bei den Broncos wiederum regierte vor allem das Run Game. Insgesamt lief Denver für 225 Yards (6,4 Yards pro Carry) und Running Back Javonte Williams (88 YDS) erzielte zwei Touchdowns. Rookie-QB Bo Nix lief seinerseits für 75 Yards, passte nebenbei für 164 (16/26) und vollbrachte derweil hinter einer sehr stabilen Offensive Line das Kunststück, weder einen Sack noch einen Hit zu kassieren.

Payton hat Mitleid mit Saints
Payton war es fast unangenehm, so deutlich in New Orleans zu gewinnen: "Es war hart, hierher zu kommen, denn es sind so viele Erinnerungen. Ich versuchte es so gut wie möglich herunter zu spielen, aber es geht um die Spieler. Und die haben sich den Arsch aufgerissen. Und ich fühlte mich schlecht, New Orleans ist angeschlagen und hat jede Menge Verletzungen."
Neben den zwei Receivern fehlten den Gästen auch die zwei Offensive Linemen Erik McCoy und Cesar Ruiz sowie Allzweckwaffe Taysom Hill. Damit aber nicht genug, denn dieses Spiel forderte weitere Verletzte. Neben Rattlers vorzeitigem Ende, bei dem noch keine Diagnose bekannt ist, musste Cornerback Paulson Adebo mit einer schweren Verletzung am rechten Bein im zweiten Viertel abtransportiert werden und wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Nach Auskunft von Head Coach Dennis Allen hat er sich eine Fraktur im Oberschenkel zugezogen und soll operiert werden. Cornerback Marshon Lattimore verletzte sich am großen hinteren Oberschenkel und Offensive Lineman Nick Saldiveri zog sich eine Schulterverletzung zu.
Für die Saints war es die fünfte Pleite in Serie in dieser Saison.
Denver Broncos (4-3) @ New Orleans Saints (2-5)
Ergebnis: 33:10 (3:0, 13:3, 10:0, 7:7) BOXSCORE
Broncos @ Saints: Die wichtigsten Statistiken
- Der frühere Coach der Saints, Sean Payton, hat mit diesem Erfolg das Kunststück vollbracht, alle 32 Teams der NFL als Head Coach zu besiegen.
- Die Broncos dominierten an der Front und generierten laut "Next Gen Stats" 14 Quick Pressures (unter 2,5 Sekunden) in diesem Spiel. Das waren mit die meisten Quick Pressures in einem Spiel in dieser Saison. In den Wochen 1 bis 6 führten die Broncos die Liga schon mit 51 Quick Pressures an.
- Die Broncos waren letztlich haushoch überlegen und erzielten 389 Yards. Die Saints kamen dagegen lediglich auf 271 Yards.
Der Star des Spiels: Cody Barton (Linebacker, Broncos)
Barton steht hier stellvertretend für eine Defensive Front, die dieses Spiel regelrecht dominierte. Er hatte nicht nur einen der sechs Sacks (11 QB-Hits) seines Teams, er erzwang mit besagtem Sack auch den ersten Fumble von Rattler und trug seinen zweiten über 52 Yards zum Touchdown. Zudem hatte er mit 8 die zweitmeisten Tackles seines Teams und verteidigte auch noch einen Pass.
Der Flop des Spiels: Spencer Rattler (Quarterback, Saints)
Dem Rookie allein die Schuld zu geben, ist natürlich hart, aber da irgendjemand herausgestellt werden sollte, steht hier stellvertretend für die gesamte Offense der Quarterback, der sechs Sacks und elf Hits kassierte und zudem zwei Fumbles verlor. Zu allem Überfluss verließ er das Spiel vorzeitig verletzt.
Das Highlight des Spiels
Es war keine spielentscheidende Szene, doch der Fumble-Return-Touchdown von Cody Barton war das i-Tüpfelchen auf eine dominante Vorstellung der Broncos-Defense, die das ganze Spiel über an der Front dominierte und Rattler keine Luft zum Atmen ließ.



































