Trotz eines mehrjährigen Vertrags ist Radsport-Star Tom Pidcock bei Ineos Grenadiers immer mehr isoliert. Zuletzt wurde er überraschend aus dem Aufgebot gestrichen. Kommt es bald zu einem Ende der Zusammenarbeit?
Der "Konflikt schwelt" zwischen Mountainbike-Olympiasieger Tom Pidcock und seinem Team Ineos Grenadiers, berichtet das belgische Portal "Sporza". Es laufe alles auf ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit aus, heißt es.
"Sporza" hatte zuletzt einen "Spion" beim Rennstall eingeschleust, der "bizarre" Beobachtungen rund um den Umgang mit Pidcock gemacht habe. Der Brite sei bei Ineos immer mehr isoliert und gelte als "Einzelgänger" - auch, weil er mit einem eigenen Arzt und eigenem Mitarbeiterstab arbeitet. Diese Unabhängigkeit führe jedoch angeblich zu Reibereien im Team.
Der "Spion" führt bei "Sporza" zudem aus, dass der Fall längst auch größere Kreise zieht: "Die Saga um Tom Pidcock sorgt auch im Hauptfeld für Aufsehen."
Pidcock in der Lombardei abgesägt - und völlig überrascht
Gemeint sind da vor allem die Geschehnisse in den vergangenen Wochen in Italien. Bei der Piemont-Rundfahrt musste der 25-Jährige etwa in letzter Minute einspringen, bei der Lombardei-Rundfahrt war es dann genau umgekehrt: Ineos Grenadiers strich den Radsport-Star kurz vor dem Start.
Pidcock hatte dazu auch öffentlich Stellung bezogen. Auf Instagram schrieb er verwundert: "Gerade als es nach einem turbulenten Jahresabschluss aufwärts ging, bin ich morgen für die Lombardei gestrichen worden. Ich bin super in Form und habe mich wirklich darauf gefreut! Viel Glück an die Jungs, die Saisonpause beginnt für mich wohl früh. Danke für alle Unterstützung auch in den schwierigen Zeiten."
Angesichts dessen ist die Zukunft vom Mountainbike-Olympiasieger von Tokio und Paris im Team scheinbar offen. Sein Vertrag läuft eigentlich noch bis 2027.
Angeblich, so der Insider, zeigen die Teams Q36.5 und Visma - Lease a Bike Interesse an einer Verpflichtung. Ein Wechsel zu Bora-hansgrohe-Red Bull sei indes weniger wahrscheinlich.